12.03.2018
Ballaststoffe fördern Darmbakterien, die zu einer besseren Blutzuckerkontrolle beitragen. Zu diesem Ergebnis kamen Forscher aus China und den USA, die die Wechselwirkung zwischen Ernährung, Darmflora und Zuckerkontrolle bei Diabetikern untersucht hatten.
Folgten Patienten mit Typ-2-Diabetes über zwölf Wochen einer ballaststoffreichen Ernährung, hatten sie im Schnitt einen niedrigeren Blutzuckerspiegel als Teilnehmer, die keine besonders ballaststoffreiche Kost zu sich genommen hatten. Außerdem sank ihr Nüchternblutzucker schneller und sie nahmen stärker ab, wie die Forscher um Liping Zhao von der Rutgers University in New Brunswick in der Fachzeitschrift Science berichten.
Im Darm sind viele Bakterien am Abbau von Kohlenhydraten wie Ballaststoffen beteiligt. Sie produzieren kurzkettige Fettsäuren, die Entzündungen lindern und den Appetit regulieren. Wie die Forscher berichten, förderte der Verzehr von Ballaststoffen insgesamt 15 der 141 Bakterienstämme, die solche kurzkettigen Fettsäuren produzieren. Sie scheinen der Schlüssel für eine gute Gesundheit zu sein, glauben die Forscher. Nachdem die Bakterienstämme die Mengen an den kurzkettigen Fettsäuren Butyrat und Acetat angehoben hatten, entwickelten sie sich zu dominanten Stämmen im Darm. Diese Fettsäuren kreierten ein leicht saures Milieu im Darm, das die Menge an schädlichen Bakterien reduzierte und zu einer besseren Blutzuckerkontrolle führte.
Ihre Studie deute darauf hin, dass eine ballaststoffreiche Kost das Gleichgewicht der Darmflora günstig beeinflussen könnte und dass Ballaststoffe, die speziell die von den Forschern identifizierten Darmbakterien fördern, einen neuen Ansatz in der Prävention und im Umgang mit Typ-2-Diabetes darstellen könnten.
HH