13.10.2015
Anders als ein kleines Glas Weißwein hatten 150 Milliliter Rotwein am Abend einen leichten positiven Einfluss auf das Lipid-Profil, berichtet ein internationales Forscherteam unter Leitung der Ben-Gurion University of the Negev in Israel in der Fachzeitschrift Annals of Internal Medicine. Das „gute“ HDL-Cholesterin stieg an, ebenso die Menge des sogenannten Apolipoproteins A1, einem Bestandteil des HDL-Cholesterins, schreiben die Forscher. Gleichzeitig sank das Verhältnis zwischen dem Gesamtcholesterin und HDL-Cholesterin ab. Daraus schließen die Forscher, dass kleine Mengen an Rotwein bei gut eingestellten Diabetikern als Teil einer gesunden Ernährung sicher zu sein scheinen und die Gefahr für Herz-Kreislauf-Erkrankungen leicht senken könnten.
Die Forscher fanden weiterhin heraus, dass ein Glas Wein – egal ob rot oder weiß – bei den meisten Diabetikern die Blutzuckerwerte positiv beeinflusst. Danach hatten Personen, die Alkohol aufgrund ihres genetischen Profils langsamer abbauten, eine bessere Blutzucker-Kontrolle als Personen, die Alkohol schneller abbauten. Einen schnellen Alkohol-Stoffwechsel fanden die Forscher bei etwa einem von fünf Studienteilnehmern.
Anders als die Wissenschaftler im Vorfeld angenommen hatten, deuten die Unterschiede zwischen Weiß- und Rotwein darauf hin, dass die positiven Effekte des Weins nicht allein auf den Alkohol zurückzuführen sind. Typische Inhaltsstoffe des Rotweins, wie Reservatrol und Phenole, haben hierbei offenbar ebenfalls einen gewissen Anteil. Das Ethanol wiederum scheine eine wichtige Rolle im Glukose-Stoffwechsel zu spielen, so die Forscher.
HH