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Diabetes und Unterzucker: Das sind die Warnzeichen bei Kindern

PZ/NAS  |  24.06.2024

Immer mehr Kinder und Jugendliche erleiden aufgrund eines unerkannten Typ-1-Diabetes eine schwere Stoffwechselentgleisung, genannt diabetische Ketoazidose (DKA). Darauf weist die Deutsche Diabetes Gesellschaft (DDG) hin und klärt über die wichtigsten Warnzeichen auf.

Mädchen, trinkt ein Glas Wasser.
Starker Durst ist eines der typischen Warnzeichen für Typ-1-Diabetes.
© fizkes/iStockphoto

Im Kindes- und Jugendalter ist Typ-1-Diabetes die häufigste Stoffwechselerkrankung, wird aber oft erst spät erkannt. „Etwa jede vierte Neudiagnose erfolgt, wenn bereits eine Ketoazidose besteht“, informiert die DDG. Diese schwere Stoffwechselentgleisung kann zum Koma führen und tödlich enden. Umso wichtiger ist es, die Symptome und Warnzeichen zu kennen, um Diabetes möglichst früh zu erkennen. Typisch für Typ-1-Diabetes bei Kindern und Jugendlichen sind laut DDG:

  • ständiger Durst
  • häufiges Wasserlassen
  • Gewichtsabnahme
  • Müdigkeit

Eine diabetische Ketoazidose (DKA) verursacht folgende Symptome:

  • Starkes Durstgefühl
  • Häufiges Wasserlassen
  • trockene Haut und Mundschleimhaut
  • Müdigkeit
  • Benommenheit
  • Bauchschmerzen
  • Übelkeit/Erbrechen
  • vertiefte Atmung oder Hyperventilation
  • Azetongeruch der Atemluft

Von 2011 bis 2023 habe die Zahl der DKA-Fälle bei Kindern und Jugendlichen deutlich zugenommen – mit besonders hohen Werten in den Pandemiejahren 2020 bis 2022. „Die Ursachen für die Zunahme der DKA-Fälle sind sicher multifaktoriell: Überlastung des Gesundheitssystems, mangelnde pädiatrische Expertise, verspätetes Aufsuchen medizinischer Einrichtungen und Verkennung von Ketoazidose-Symptomen“, informiert Professor Dr. Andreas Neu, Past-Präsident der DDG. „Was uns besonders beschäftigt und schockiert ist, dass die Daten einen seit Jahren anhaltenden Trend aufzeigen. Diese Entwicklung müssen wir dringend stoppen“, etwa durch Stärkung der Versorgungsstrukturen und mehr Aufklärungsarbeit.

Quelle: DOI: 10.3238/arztebl.m2024.0021

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