23.07.2014
Diabetikern wird oft geraten, mit Kochsalz sparsam umzugehen. Eine japanische Studie unterstreicht jetzt diese Empfehlung. Eine natriumreiche Ernährung erhöht demnach die Gefahr, eine Herz-Kreislauf-Erkrankung zu entwickeln, für diese Patientengruppe erheblich.
Diabetiker, die im Schnitt am meisten Kochsalz verzehrten, hatten ein doppelt so hohes Risiko für eine Erkrankung des Herzens oder Gefäßsystems als Zuckerkranke, die nur geringe Mengen Salz aßen. Dauerhaft schlecht kontrollierte Blutzuckerwerte, die sich durch einen hohen HbA1c-Wert ausdrücken, scheinen dies noch zu verstärken. Das berichten die Forscher um Studienautor Chika Horikawa von der Universität Niigata in der Fachzeitschrift Journal of Clinical Endocrinology & Metabolism. Keinen negativen Zusammenhang fanden die Forscher hingegen für andere Komplikationen, die im Zuge von Diabetes auftreten können, wie eine Erkrankung der Niere oder der Netzhaut des Auges.
In der japanweiten Studie hatten knapp 1.600 Diabetes-Patienten Angaben zu ihren Essgewohnheiten gemacht, darunter auch wie viel Kochsalz sie verzehrten. Die Wissenschaftler bildeten daraus vier Gruppen, wobei der niedrigste Natriumkonsum bei durchschnittlich 2,8 Gramm Natrium pro Tag lag, der höchste bei 5,9 Gramm pro Tag. Diese Angaben kombinierten die Forscher unter anderem mit Daten zu Herz-Kreislauf-Komplikationen, die in der Patientengruppe im Laufe von acht Jahren aufgetreten waren.
HH