07.05.2012
Wer seine Mahlzeiten in Windeseile herunterschlingt, hat ein stark erhöhtes Risiko, zuckerkrank zu werden. Zu diesem Schluss kamen litauische Wissenschaftler, die ihre Arbeit auf einem Kongress in Florenz vorstellten.
Schnell-Esser erkranken den Forschern zufolge mehr als doppelt so häufig an Typ-2-Diabetes wie Menschen, die sich Zeit fürs Essen nehmen. Die Forscher hatten die Ess-Geschwindigkeit von rund 700 Menschen mit und ohne Diabetes unter die Lupe genommen. Dabei zeigte sich, dass ein schnelles Tempo bei den Mahlzeiten häufig mit einem höheren Body-Mass-Index und einer geringeren Bildung Hand in Hand geht.
"Typ-2-Diabetes ist eine Erkrankung, die weltweit immer mehr zunimmt", sagte die Leiterin der Studie Lina Radzeviciene. Das Risiko, daran zu erkranken, hänge vom Erbgut, aber auch von Umwelteinflüssen ab, so die Forscherin. Letztere können wir selbst beeinflussen, wenn wir sie kennen. Deshalb wollen die Wissenschaftler künftig untersuchen, inwieweit bestimmte Nahrungsmittel, Kalorienmengen, Bewegung sowie psychologisches und emotionale Wohlbefinden die Risikofaktoren für Diabetes beeinflussen können.
In vorangegangenen Untersuchungen hatten die Forscher bereits entdeckt, dass ein hoher Kaffee-Konsum von vier und mehr Tassen am Tag das Diabetes-Risiko senken kann. Wer dagegen raucht oder mehr als fünf Eier pro Woche ist, läuft eher Gefahr zuckerkrank zu werden.
hh