30.08.2019
Je höher das Übergewicht, desto größer wird die Wahrscheinlichkeit für eine Depression. Zehn Kilogramm überschüssiges Körperfett erhöhen das Risiko um siebzehn Prozent, wie dänische Forscher ausgerechnet haben. Wer es schafft, abzunehmen, tut demnach auch etwas für seine psychische Gesundheit.
Die Fettmasse ist der neuen Studie zufolge ein Risikofaktor für Depressionen. Die Forscher gehen von einer kausalen Beziehung aus und leiten daraus ab, dass eine Gewichtsabnahme das Risiko für eine Depression senkt.
Für das erhöhte Risiko war es egal, ob es sich um Bauchfett oder Fett an anderen Körperteilen handelte. „Dies legt nahe, dass es die psychologischen Folgen von Übergewicht sind, die zu einem erhöhten Depressionsrisiko führen, und keine direkten körperlichen Faktoren. Wenn dies der Fall wäre, hätten wir vermutlich gesehen, dass Bauchfett das Risiko am stärksten erhöht, da es biologisch gesehen die schädlichste Wirkung auf den Organismus hat“, sagte Dr. Søren Dinesen Østergaard, Professor an der Abteilung für klinische Medizin der Universität Aarhus und Mitglied der Abteilung für affektive Störungen der Universitätsklinik Aarhus. Psychologische Aspekte, die das Risiko für eine Depression erhöhen, können zum Beispiel ein negatives Körperbild, Mobbing, Einsamkeit und ein geringes Selbstwertgefühl sein.
Für die Untersuchung, deren Ergebnisse in der Fachzeitschrift Translational Psychiatry veröffentlicht wurden, haben die Forscher Daten aus zwei großen genetischen Datensätzen mit insgesamt über 800.000 Teilnehmern analysiert: der britischen Biobank und dem Psychiatric Genomics Consortium.
ZOU