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Die Deutschen sind so dick wie noch nie

02.02.2017

Die Zahl der Übergewichtigen nimmt in Deutschland weiter zu: 59 Prozent der Männer und 37 Prozent der Frauen sind zu dick. Das geht aus dem aktuellen Ernährungsbericht der Deutschen Gesellschaft für Ernährung (DGE) hervor.

Über die Hälfte der Deutschen ist zu dick.
Vor allem Männer haben in Deutschland mit Übergewicht zu kämpfen.
© SENTELLO - Fotolia

Dicksein ist heutzutage so weit verbreitet, dass es keine Ausnahme mehr darstellt – vor allem in der Altersklasse der Berufstätigen. Am Ende ihres Berufslebens sind 74,2 Prozent der Männer übergewichtig, bei den Frauen sind es 56,3 Prozent. Ein positiver Trend zeichnet sich laut DGE bei Kindern ab, die eingeschult werden: In dieser Altersgruppe waren Kinder seltener übergewichtig als in den Jahren zuvor. „Viele Menschen in Deutschland essen zu viele energiereiche Lebensmittel und bewegen sich zu wenig“, sagt Prof. Helmut Heseker, ehemaliger Präsident der DGE. Preiswerte, kalorienreiche Lebensmittel und Getränke seien nahezu überall verfügbar – egal ob zu Hause oder unterwegs. Diese Faktoren machen es dem Experten zufolge schwer, normalgewichtig zu bleiben.

Beim Ernährungsverhalten gab es der Studie zufolge einige Veränderungen: So nimmt der Verbrauch von Gemüse, Beeren- und Schalenobst sowie Mineralwasser in Deutschland zu. „Beim Gemüse sind vor allem Tomaten, Möhren und Zwiebeln sowie Blatt- und Stängelgemüse beliebt“, sagt Dr. Kurt Gedrich von der TU München auf einem Journalistenseminar der DGE. Diese positiven Entwicklungen dürften zu einer besseren Versorgung der Bevölkerung mit diversen Vitaminen, sekundären Pflanzenstoffen, Mineral- und Ballaststoffen führen. Gestiegen ist aber auch der Verbrauch von Hartweizen, Teigwaren und Reis sowie Schokolade, mahnt die DGE. Der Verbrauch von Frischobst und Zitrusfrüchten - besonders Äpfel, Birnen, Pfirsiche, Tafeltrauben und Apfelsinen - befinde sich dagegen in einem Abwärtstrend. Der Fleischverbrauch in Deutschland ist mit etwa 60 kg pro Kopf und Jahr seit einiger Zeit weitgehend stabil - und damit nach Ansicht der DGE immer noch zu hoch.

DGE/NK

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