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30.08.2024
Neuen Forschungsergebnissen zufolge wirken sich positive und negative Denkweisen über die Covid-19-Impfung in mehrfacher Hinsicht aus. So empfanden Menschen mit einer positiven Einstellung zur Impfung weniger Angst und Stress am Tag des Termins. Wer weniger Zweifel an der Wirksamkeit des Impfstoffs hatte, hatte auch weniger mit Nebenwirkungen zu kämpfen. Und wer sich darüber bewusst war, dass bestimmte Nebenwirkungen ein Anzeichen für die Wirkung des Impfstoffs sind, hatte eine bessere Immunreaktion, die an einem höheren Antikörperspiegel nach sechs Monaten messbar war.
Die Forschenden, die ihre Ergebnisse in dem Fachmagazin „Brain, Behavior & Immunity - Health“ veröffentlicht haben, erläutern: „Viele Menschen werden von diesen Ergebnissen überrascht sein, aber dafür gibt es eigentlich keinen Grund: Unser Gehirn ist mit jedem physiologischen System in unserem Körper verbunden, und wir wissen aus Jahrzehnten früherer Forschung zu Placeboeffekten und Psychoneuroimmunologie, dass unsere Einstellung den Körper einschließlich des Immunsystems beeinflussen kann.“
Impfreaktionen als positives Zeichen für die Wirksamkeit
Sie halten die Erkenntnisse zur Einstellung gegenüber Nebenwirkungen für besonders wichtig, da die Angst davor der häufigste Grund für Impfskepsis ist: „Wir können Nebenwirkungen durch Impfstoffe nicht leugnen, aber wir können die Menschen genauer darüber informieren, dass viele Nebenwirkungen Anzeichen dafür sind, dass der Impfstoff die Immunantwort stärkt.“
Die Covid-19-Impfung ist für den Körper ein „Probelauf“ gegen das Virus. Sie bringt ihm bei, wie das Virus aussieht und hilft ihm, neutralisierende Antikörper zu bilden – die Waffe gegen eine echte Corona-Infektion. Manchmal verursacht dieser Prozess Nebenwirkungen wie Muskelsteifheit, Muskel- und Kopfschmerzen, Übelkeit und ein allgemeines Unwohlsein. Sie sind Teil der biologischen Prozesse des Körpers, die die Wirksamkeit des Impfstoffs fördern.
Quelle: DOI 10.1016/j.bbih.2024.100818