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14.04.2021
Bei der Entstehung von Bluthochdruck kommen einige Faktoren zusammen: Neben dem Alter und der erblichen Veranlagung spielt der persönliche Lebensstil eine Rolle. Wenig Bewegung, Übergewicht und eine ungesunde Ernährung können den Blutdruck auf Dauer ansteigen lassen. Im Umkehrschluss wird Betroffenen empfohlen, mehr Sport zu treiben und gesünder zu essen. In dem Zusammenhang tauchen immer wieder einzelne Lebensmittel auf, die den Blutdruck angeblich senken können. Die Stiftung Gesundheitswissen hat genauer überprüft, was wissenschaftliche Studien dazu sagen.
Rote Bete
Rote Bete enthält viel Nitrat, das durch den Speichel in Nitrit umgewandelt wird. Dieser Stoff erweitert die Gefäße und kann dadurch tatsächlich den systolischen und diastolischen Blutdruck positiv beeinflussen. Es ist jedoch mehr Forschung erforderlich, um eine längerfristige Wirkung von Rote Bete auf Personen mit Bluthochdruck zu beurteilen. Auch wie oft und wie viel Rote Bete gegessen oder als Saft getrunken werden müsste, steht noch nicht fest.
Dunkle Schokolade
Zartbitterschokolade und Kakao enthalten viele Pflanzenstoffe, sogenannte Flavanoide. Es wird angenommen, dass diese Stoffe blutdrucksenkende Eigenschaften besitzen. Eine Übersichtsarbeit zeigt eine kleine (systolische und diastolische) Blutdrucksenkung von etwa 2 mmHg über eine Studiendauer von 2 bis 12 Wochen. Die Studienteilnehmenden verzehrten pro Tag durchschnittlich 670 mg Flavonole. Je nach Studie waren es 1,4 bis 105 Gramm.
Knoblauch
Knoblauch wird wegen seines hohen Schwefelgehalts als natürlicher Blutdrucksenker diskutiert. Aktuelle Studien zeigen eine Senkung vor allem des systolischen Blutdrucks bei Personen mit Bluthochdruck. Auch hier sind aber noch weitere Studien erforderlich, um den Zusammenhang genau zu belegen.
Granatapfel
Keine Frage, Granatapfelkerne sind lecker und enthalten viele Vitamine und Pflanzenstoffe. Ob sie den Blutdruck senken können, ist jedoch fraglich. In Studien wurde die Wirkung von Granatapfelsaft oder Kapseln mit Granatapfelextrakt auf den Blutdruck bereits untersucht. Dabei kam es jedoch zu widersprüchlichen Ergebnissen. Laut Stiftung Gesundheitswesen ist die Aussagekraft der Studien eingeschränkt.
Elektrolyte
Elektrolyte wie Kalium, Natrium oder Magnesium sind Mineralstoffe, die für den Körper lebensnotwendig sind. Aktuellen Studien zufolge kann eine erhöhte Zufuhr von Kalium und Magnesium den Blutdruck senken, genau wie eine Verringerung der täglichen Natriumaufnahme durch z.B. Salz.
Quellen:
DOI 10.3390/biom8040134, 10.2147/IBPC.S93335, 10.1111/jch.12473, 10.3390/nu11061362, 10.1002/14651858.CD008893.pub3