Gesundheit

Diese Medikamente beeinflussen die Fahrtüchtigkeit

JB  |  18.02.2023

Medikamente und Alkohol können beide erhebliche Auswirkungen auf die Fahrtauglichkeit, warnt Apothekerin Ursula Funke, Präsidentin der Landesapothekerkammer Hessen. Wann Vorsicht geboten ist, gerade anlässlich der Karnevalszeit, lesen Sie hier.

Eine Frau sitzt auf dem Fahrersitz ihres Autos und hält sich den Kopf.
Schwindel und Müdigkeit können nach der Einnahme einiger Medikamente auftreten und die Fahrtüchtigkeit einschränken.
© iStock.com/dusanpetkovic

Dass Alkohol die Fahrtüchtigkeit schmälert, dürfte jedem bekannt sein. Aber auch einige Medikamente können die Konzentration, die Reaktionsfähigkeit und das Urteilsvermögen beeinträchtigen. Im schlimmsten Fall verstärken sich die Wirkungen von Medikamenten und Alkohol gegenseitig. Wie der eigene Körper auf die Kombination von Medikamenten mit Alkohol reagiert, ist dabei kaum vorherzusagen.

Bei welchen Medikamenten ist Vorsicht geboten?

  • Antihistaminika: Während der Karnevalssaison sind häufig schon Pollen der Frühblüher wie Hasel und Erle unterwegs. Beliebte Allergiemittel, die sogenannten Antihistaminika, können jedoch müde machen und die Fahrtüchtigkeit beeinträchtigen. Trinkt man dazu noch Alkohol, verstärken sich insbesondere die unerwünschten Wirkungen wie Trägheit, Schwindel und Schläfrigkeit.
  • Hustenstiller: Zentral wirksame Hustenstiller wie der Wirkstoff Dextromethorphan führen schon nach alleiniger Einnahme zu einem Verlust der Fahrtüchtigkeit, da sie das Reaktionsvermögen beeinträchtigen. Alkohol verstärkt diesen Effekt deutlich. Gleichzeitig kann die Kombination zu weiteren Symptomen wie Schwindel, Übelkeit, und im schlimmsten Fall sogar zu Bewusstlosigkeit mit Atemstillstand führen.
  • Schlafmittel: Ähnliches wie für Hustenstiller gilt auch für die gleichzeitige Einnahme von Alkohol und apothekenpflichtigen Schlafmitteln aus der Gruppe der zentralgängigen H1-Antihistaminika.
  • Blutdrucksenker: Wer neue Blutdruckmedikamente verschrieben bekommt, fühlt sich in den ersten Wochen oft schlapp und kraftlos. Das ist erstmal kein Grund zu Sorge, sondern vielmehr ein Zeichen, dass die Therapie funktioniert. Die Beschwerden bessern sich meistens nach wenigen Wochen.  Trotzdem sollte man am Anfang das Steuer lieber jemand anderem überlassen, solange der Erschöpfungszustand anhält.

Vernunft beim Feiern

Generell gilt: Wer Alkohol trinkt oder bestimmte Medikamente einnimmt, sollte das Auto lieber stehen lassen. Im Zweifel weiß die Apotheke vor Ort, ob sich ihre Medikamente auf die Fahrtüchtigkeit auswirken.

Wer im Alltag auf Medikamente angewiesen ist, sollte ganz besonders auf sein Wohlbefinden achten. Verspürt man Begleiterscheinungen wie Müdigkeit oder Konzentrationsstörungen, das Auto lieber stehen lassen und mit öffentlichen Verkehrsmitteln fahren.

 

Quelle: Landesapothekerkammer Hessen - presse 

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