PZ/NK
|
10.06.2021
Ab kommenden Montag, 14. Juni, soll es in digitalen Impfpass in Apotheken geben. Bundesgesundheitsminister Jens Spahn (CDU) präsentierte heute neue Details dazu und appellierte auch an die Bevölkerung, nicht sofort am Montag Arztpraxen und Apotheken aufzusuchen, um den Digital-Pass Nachweis zu bekommen. Anfangs gebe es nur wenige ausstellende Anlaufstellen, bis Ende Juni soll der Nachweis aber flächendeckend verfügbar sein.
Die CovPass-App, die für die digitalen Impfnachweise benötigt wird, ist ab dem heutigen Donnerstag in den App-Stores verfügbar. Das verkündete Bundesgesundheitsminister Jens Spahn (CDU) heute auf einer Pressekonferenz gemeinsam mit dem CovPass-Projektmanager Ronald Fritz von IBM. Es könne allerdings noch einige Stunden dauern, bis die App auch bei allen Smartphones angezeigt wird. Wer die CovPass-App nicht nutzen möchte, kann sich den digitalen Impfpass auch in die Corona-Warn-App der Bundesregierung laden. Hierfür ist seit gestern eine entsprechende Aktualisierung in den App-Stores verfügbar.
Die Impfnachweise können neben Apotheken auch Arztpraxen und Impfzentren ausstellen. „Wir werden nun Schritt für Schritt die Impfzentren befähigen, diese zu erzeugen“, so Fritz. Auch in Praxen werde es eine Übergangslösung ab heute geben, bis die Praxissoftwares diese elektronischen Zertifikate ebenfalls erzeugen können. Künftig sollen die Nachweise direkt bei der zweiten Impfung ausgestellt werden. Eine nachträgliche Erzeugung ist aber auch in Praxen, Impfzentren und Apotheken möglich. Zudem sollen die Impfzertifikate auch per Post versendet werden, kündigte Spahn an. 10 bis maximal 14 Tage werde es dauern, bis viele, die in Impfzentren bereits vollständig immunisiert wurden, diesen Nachweis erhalten.
Nicht sofort am Montag in die Apotheke gehen
Spahn appellierte derweil an die Bevölkerung und bat, nicht sofort am Montag in die Arztpraxen und Apotheken zu gehen, um den Impfnachweis zu bekommen. Vor allem diejenigen, die den elektronischen Nachweis erst in ein paar Wochen benötigten, sollten dem System zwei Wochen Zeit geben, so Spahn. Anfangs könnten nur einzelne Apotheken die Zertifikate ausstellen. Allerdings vertraut der Minister darauf, dass im Laufe des Juni Millionen dieser Nachweise auch mithilfe der Apotheken zügig erzeugt werden können.
Der digitale Impfnachweis aus der Apotheke werde in allen EU-Mitgliedstaaten anerkannt, so Spahn. „Das wir hier mit 27 Mitgliedstaaten einheitlich ein solches Zertifikat haben, schaffen andere nicht mal mit ihren Bundesstaaten“, erklärte Spahn nach einem Gespräch mit dem US-Gesundheitsminister sichtlich stolz. Ungeklärt ist allerdings noch, ob die Kreuzimpfung aus AstraZeneca und Biontech EU-weit anerkannt wird, genauso gebe es noch Gesprächsbedarf bei der konkreten Definition von Genesenen, deutete Spahn an.