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05.05.2023
Schwimmen ist ein hervorragender Ausdauersport und eine wichtige Lebenskompetenz. Es fördert die Herz-Kreislauf-Gesundheit und beugt Übergewicht vor. Zudem schwitzt man beim Schwimmen nicht stark, was der Haut bei Neurodermitis zugutekommt. Aufgrund dieser Vorteile sollten Kinder nicht wegen unbegründeter Bedenken vom Schwimmen abgehalten werden, folgert das Autorenteam in der Zeitschrift „Pediatric Dermatology“.
Wasser kann die Hauterkrankung unterschiedlich beeinflussen – je nach Härte, pH-Wert, Temperatur und enthaltenen Chemikalien. Durch eine geeignete Hautpflege, die Schwimmausrüstung und anschließendes Duschen lassen sich negative Effekte aber häufig minimieren: An den Tagen vor dem Schwimmen sind antientzündliche Mittel zum Auftragen sinnvoll. Produkte, die die Haut mit Fett und Feuchtigkeit versorgen, können direkt vor dem Schwimmen verwendet werden. Im Freien sollte stattdessen ein Sonnenschutzmittel mit sehr hoher Schutzwirkung aufgetragen werden, am besten mit mechanischem UV-Filter und ohne Duftstoffe.
Schwimmkleidung, die große Hautareale bedeckt, dient nicht nur dem UV-Schutz, sondern kann auch betroffene Hautstellen verstecken. Eltern sollten ihren Kindern aber immer vermitteln, dass sie sich wegen ihrer Ekzeme nicht zu schämen brauchen.
Nach dem Schwimmen ist es ratsam, Salz und Chlor möglichst bald abzuduschen – möglichst nicht zu lange und nicht zu heiß. Sanftes Abtrocknen und eine anschließende rückfettende und feuchtigkeitsspendende Hautpflege sowie antientzündliche Mittel zum Auftragen unterstützen die Hautfunktion. Eine Schwimmpause ist angeraten, wenn schwere Schübe oder Hautinfektionen vorliegen.
Quelle: DOI 10.1111/pde.15325