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29.04.2024
Bei Unfällen mit E-Bikes verletzen sich Betroffene oft schwerer als Radfahrer, die ohne Motorantrieb unterwegs sind – vor allem am Kopf. Das Muster der schweren Kopfverletzungen ähnelt sogar eher dem der Motorradfahrer, berichten Mediziner des Universitätsspitals Zürich.
Elektrofahrräder werden immer beliebter, vor allem unter älteren Menschen. Das schlägt sich auch in der Unfallstatistik nieder, wie eine Studie des Universitätsspitals Zürich zeigt: Gerade Kopfverletzungen sind nach Stürzen mit E-Bikes gravierender als bei Unfällen mit Fahrrädern - und das, obwohl deutlich mehr E-Biker einen Helm tragen (70 Prozent) als Radfahrer (33,8 Prozent). Das Muster der Kopfverletzungen nach einem E-Bike-Unfall ähnelt den Studienautoren zufolge sogar eher dem der Motorradfahrer als dem der Radfahrer: E-Biker haben bei Unfällen eine sechsmal höhere Wahrscheinlichkeit von Blutungen im Hirn. Das Risiko von Einblutungen zwischen zwei Hirnhäuten ist sogar dreizehnfach erhöht, wenn kein Helm getragen wird.
Die verunfallten E-Bike-Fahrer waren mit einem Durchschnittsalter von knapp 55 Jahren deutlich älter als Radfahrer (42.5 Jahre) und Motorradfahrer (40.2 Jahre), was die Auswirkungen von Kopfverletzungen zusätzlich gravierender machen kann. Umso wichtiger ist es, dass bei Fahrten mit einem E-Bike immer konsequent ein sicherer Helm getragen wird. Experten dazu, einen Helm zu tragen, der die Norm NTA 8776 erfüllt (aponet.de berichtete).
Für die Studie wurden Daten von 1068 Patientinnen und Patienten ausgewertet, die zwischen 2009 und 2018 am Universitätsspital Zürich behandelt wurden.
Quelle: DOI: 10.1007/s00068-024-02510-1