05.03.2015
Meinen Sie, Ihrer besseren Hälfte täte ein bisschen mehr Bewegung gut? Dann könnte es helfen, selbst etwas mehr Sport zu treiben. Denn sich selbst fit zu halten kann auch die Fitness des Partners positiv beeinflussen, wie US-Forscher jetzt feststellten.
Verbesserte sich in ihrer Studie das Trainingsniveau eines Ehepartners, erhöhte sich damit die Wahrscheinlichkeit, dass Ehegatte oder -gattin dem guten Beispiel folgten, berichteten die Wissenschaftler auf einer Tagung der American Heart Association in Baltimore, USA. Die Herzgesellschaft empfiehlt Erwachsenen, sich mindestens 150 Minuten pro Woche mit mittlerer Intensität zu bewegen oder 75 Minuten pro Woche mit hoher Intensität. Zu Beginn der Studie Ende der 1980er Jahre kamen 45 Prozent der Ehemänner und 33 Prozent der Ehefrauen diesen Empfehlungen nach. Sechs Jahre später zeigte sich, dass sportlich aktive Menschen ihre Lebenspartner in dieser Hinsicht offenbar positiv beeinflusst hatten: Waren Frauen zu Beginn der Studie sportlich aktiv, lag die Wahrscheinlichkeit, dass auch der Ehegatte innerhalb der sechs Jahre aktiver geworden war, um 70 Prozent höher als bei Frauen, die keinen Sport getrieben hatten. Erreichte ein Ehemann zu Beginn der Studie den empfohlenen Bewegungslevel, lag die Wahrscheinlichkeit, dass dies bei der zweiten Untersuchung auch für die Ehefrauen galt, um 40 Prozent höher.
„Viele Menschen bewegen sich zu wenig“, sagte Laura Cobb von der Johns Hopkins Bloomberg School of Public Health in Baltimore. Deshalb könnte es hilfreich sein, den positiven Einfluss, den Paare aufeinander haben, zu nutzen. Eine einfache Maßnahme könnte zum Beispiel sein, bei Paaren nicht nur mit einer einzelnen Person darüber zu sprechen, körperlich aktiver zu werden, sondern beide Partner in das Gespräch einzubeziehen.
HH