28.01.2016
Während man eigentlich meinen sollte, dass mit der liebevollen Unterstützung des Ehepartners das Abnehmen leichter fällt, ist wohl das Gegenteil der Fall. Das zeigt eine neue Studie, für die der Diät-Erfolg zwischen Singles und Verheirateten nach einer Magenverkleinerung verglichen wurde.
So nahmen einige der verheirateten Patienten nach einer bariatrischen Operation, in deren Verlauf der Magen verkleinert oder der Darm verkürzt wird, weniger ab als Patienten, die solo waren. Dies geht aus einer aktuellen Arbeit hervor, in der Forscher der Ohio State University Studien analysierten, die sich mit dem Einfluss des Ehestandes auf den Abnehmerfolg nach einer solchen OP beschäftigt hatten. In vier von sechs Studien ging das Gewicht bei Verheirateten deutlich weniger zurück, in zweien zeigte sich kein Zusammenhang zwischen Ehestand und Gewichtsverlust, wie die Forscher in der Fachzeitschrift Obesity Surgery berichten. In keiner der Studien zeigte sich hingegen, dass verheiratete Patienten besser abnahmen.
Ihre Ergebnisse deuteten darauf hin, wie wichtig es sei, die Lebensgefährten und die Familie vor und nach einer bariatrischen Operation mit einzubinden, so die Forscher. Denn die Operation alleine gewährleistet noch nicht, dass Patienten anschließend auch abnehmen. Auch hier bleibt es wichtig, zum Beispiel das Essverhalten oder sportliche Aktivitäten zu verändern. Wenn Verhaltensweisen und Routinen im Familienleben verändert werden, könne dies manche verunsichern, so Keeley Pratt, einer der Autoren. Damit Familienmitglieder ihre Lieben besser verstehen und unterstützen könnten, müssten sie an dem Prozess beteiligt werden.
HH