03.07.2013
Wer anderen etwas Gutes tut, tut sich auch selbst etwas Gutes. Dies geht aus einer Studie US-amerikanischer Forscher hervor, die herausfanden, dass ältere Menschen ein deutlich geringeres Risiko für hohen Blutdruck haben, wenn sie ehrenamtlich tätig sind.
Eine ehrenamtliche Tätigkeit übt offenbar einen ausgesprochen positiven Effekt auf den Blutdruck aus. Ab einem Minimum von 200 Stunden pro Jahr verringerte sich in einer Studie die Gefahr für Bluthochdruck um 40 Prozent, berichten die Forscher in der Fachzeitschrift Psychology and Aging. In welchem Bereich die freiwillige Arbeit erbracht wurde, spielte dabei keine Rolle. Wichtig war lediglich die Zeit, die Studienteilnehmer dieser Tätigkeit widmeten. Die Wissenschaftler hatten hierzu über 1.100 Personen zwischen 51 und 91 Jahren befragt, einmal im Jahr 2006 und noch einmal im Jahr 2010. Zu Beginn der Studie hatten alle Studienteilnehmer noch einen normalen Blutdruck, der sich bei einigen jedoch im Verlauf der vier Jahre erhöhte.
Grund dafür könnten das soziale Miteinander sein, das mit einem Ehrenamt verbunden ist, vermuten die Forscher. "Wenn Menschen älter werden, kommt es zu vielen sozialen Veränderungen", sagt Hauptautorin Rodlescia S. Sneed. Durch das Wegziehen der Kinder, die Pensionierung oder Trauerfälle werden soziale Kontakte weniger, und bei vielen älteren Menschen macht sich die Einsamkeit breit. Eine ehrenamtliche Tätigkeit biete die Chance, mit anderen Menschen in Kontakt zu kommen, was sonst vielleicht nicht möglich wäre, so Sneed. "Es existieren deutliche Hinweise darauf, dass starke soziale Bindungen ein gesundes Älterwerden fördern und in vielen Bereichen Krankheitsrisiken senken können", sagt die Psychologin.
HH