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30.03.2024
Auf der Jahrestagung der Amerikanischen Herzgesellschaft wurden Ergebnisse präsentiert, die dagegen sprechen, dass Eier schlecht für die Herzgesundheit sind: 140 Personen mit Herz-Kreislauf-Erkrankungen oder mit einem hohen Risiko dafür aßen vier Monate lang zwölf oder mehr sogenannte Omega-3-Eier pro Woche. Beim Vergleich mit einer Kontrollgruppe, in der höchstens zwei Eier pro Woche erlaubt waren, fand sich kein Hinweis darauf, dass die Eier den Cholesterinspiegel positiv oder negativ beeinflussten.
Omega-3-Eier werden über eine gezielte Fütterung der Legehennen erzeugt, etwa indem dem Futter Leinsamen zugesetzt werden, die reich an Alpha-Linolensäure (ALA) sind. Eier von Freilandhühnern enthalten auch ohne spezielles Futter etwas mehr ALA als die von Hühnern aus Bodenhaltung, da die Hühner im Freien ALA-haltige Pflanzen fressen.
„Es gibt viele widersprüchliche Informationen darüber, ob Menschen mit einer Herzerkrankung oder einem Risiko dafür Eier essen sollten oder nicht. Dies ist eine kleine Studie, aber sie gibt uns die Gewissheit, dass der Verzehr von Omega-3-Eiern im Hinblick auf den Fettstoffwechsel über einen Zeitraum von vier Monaten in Ordnung ist, selbst bei Menschen mit höherem Risiko“, sagte Dr. Nina Nouhravesh vom Duke Clinical Research Institute in Durham, North Carolina.
Auch „normale“ Eier stellen im Allgemeinen kein Problem dar, erläuterte Prof. Dr. Ulrich Laufs von der Deutschen Herzstiftung in einem Interview: „Der Cholesteringehalt eines einzelnen Nahrungsmittels beeinflusst den Cholesterinspiegel im Blut wenig. Im Wesentlichen ist der Cholesterinstoffwechsel genetisch determiniert, ererbt aus der Familie. Wer sich insgesamt ausgewogen ernährt und ansonsten einen gesunden Lebensstil pflegt, bei dem wirkt sich ein Ei zum Frühstück am Wochenende oder der Verzehr mehrerer Eier an Ostern kaum auf den Cholesterinspiegel aus.“