19.10.2011
Junge Männer, die viel Obst, Gemüse und Körner zu sich nehmen und Transfette vermeiden, haben mehr bewegliche Samenfäden in ihrem Sperma. Das berichten Forscher der Harvard School of Medicine in Boston, USA. Die Beweglichkeit der Samenfäden ist neben der Anzahl der Spermien ausschlaggebend für die Fortpflanzungsfähigkeit von Männern.
Die Ernährung scheint die Spermaqualität auf verschiedene Weise zu beeinflussen. Männer, die am wenigsten gesunde Lebensmittel zu sich nahmen, hatten eine Spermienbeweglichkeit von 56,2 Prozent. Bei denjenigen, die viel Obst, Gemüse und Körner verspeisten, lag die Rate bei 62,5 Prozent. Die Zahl der Spermien hingegen änderte sich unter dieser gewissenhaften Ernährung nicht.
Anders sieht das bei der Aufnahme von so genannten Transfetten aus. Deren Auswirkungen auf die Spermaqualität wurde in einer weiteren Studie untersucht. Männer, die viele Transfette zu sich nahmen, hatten Spermakonzentrationen von etwa 48 Millionen Samenfäden pro Milliliter Ejakulat. Bei Männern, die weniger Transfette mit der Nahrung einnahmen, waren es 79 Millionen Samenfäden pro Milliliter Ejakulat. Transfette entstehen vor allem, wenn Öle mit mehrfach ungesättigten Fettsäuren etwa beim Braten oder Frittieren stark erhitzt werden.
Noch ist nicht klar, wie genau die Nahrung die Spermienqualität beeinflusst. Dazu müssen noch weitere Studien folgen. Eine gesunde Ernährung allein wird nach Ansicht der Forscher wohl nicht allein dafür verantwortlich sein, ob jemand Vater werden kann oder nicht. In jedem Fall kann sie darüber entscheiden, ob ein Vater seinen Kindern ein gutes Vorbild ist.
KK