ZOU
|
18.04.2024
Eine Umgebung mit einer größeren Anzahl verschiedener Bäume, Vögeln, Pflanzen und Wasserwegen war in der Studie mit einem besseren psychischen Wohlbefinden verbunden als weniger abwechslungsreiche Umgebungen. Diese positiven Auswirkungen waren bis zu acht Stunden spürbar, berichten die Forschenden im Fachmagazin „Scientific Reports“.
Genauere Analysen ergaben, dass fast ein Viertel der positiven Auswirkungen der Natur auf die Psyche durch die Vielfalt erklärt werden konnte. Diese Ergebnisse verdeutlichen, dass Maßnahmen zur Förderung der Artenvielfalt nicht nur für die Umwelt, sondern auch für die psychische Gesundheit der Menschen von Vorteil sind.
Ryan Hammoud vom King’s CollegeLondon, sagte: „Unseres Wissens ist dies die erste Studie, die die Auswirkungen natürlicher Vielfalt auf die psychische Gesundheit im Alltag untersucht. Durch den Schutz und die Förderung der natürlichen Vielfalt können wir das geistige Wohlbefinden steigern. In der Praxis bedeutet dies eine Abkehr von Monokulturen und gemähten Grasparks hin zu Umgebungen, die die Artenvielfalt natürlicher Ökosysteme widerspiegeln.“ Prof. Andrea Mechelli ergänzte: „Es ist an der Zeit anzuerkennen, dass die biologische Vielfalt positive Auswirkungen auf die Gesundheit des Planeten und der Menschen hat. Sie muss als lebenswichtige Infrastruktur in unseren Städten gesehen werden.“
Für die Studie wurden Daten wurden mit der Urban Mind-App gesammelt, in die knapp 2000 Personen zwei Wochen lang in Echtzeit Angaben zu ihrem psychischen Wohlbefinden und der momentanen Umgebung gemacht haben.
Quelle: DOI 10.1038/s41598-024-55940-7