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13.01.2023
Neue Studienergebnisse aus den USA zeigen, dass viele ältere Erwachsene sozial isoliert sind. Das wirkt sich auch auf die Gesundheit aus, denn die Isolation erhöht die Wahrscheinlichkeit, an Demenz zu erkranken, berichten Forschende im „Journal of the American Geriatrics Society“.
Von 5.022 Personen, die in den USA an einer nationalen Studie zur Gesundheit im Alter teilgenommen hatten, fühlte sich fast ein Viertel einsam und sozial isoliert (1.172 Personen, dies entspricht 23 Prozent). Unter Berücksichtigung von Faktoren wie Alter, Geschlecht oder anderen Erkrankungen und Gesundheitsproblemen hatten sozial isolierte Menschen ein um 28 Prozent höheres Risiko, innerhalb der nächsten neun Jahre an Demenz zu erkranken, als Menschen, die nicht einsam waren.
„Soziale Bindungen werden zunehmend als kritischer Faktor für die Gesundheit des Menschen im Alter wahrgenommen. Unsere Studie erweitert das Verständnis der schädlichen Auswirkungen sozialer Isolation auf das Demenzrisiko im Laufe der Zeit. Ich hoffe, dies dient als Weckruf für uns alle, besser über die Rolle sozialer Verbindungen für unsere kognitive Gesundheit nachzudenken“, sagte Dr. Thomas K.M. Cudjoe von der Medizinischen Fakultät der Johns Hopkins Universität in Baltimore.
Dass Einsamkeit und soziale Isolierung das Wohlbefinden und die Gesundheit beeinträchtigen können, wurde wiederholt in früheren Studien festgestellt. Durch die Corona-Pandemie hat sich dieses Problem und auch die Forschung dazu verstärkt. Die Autoren der Studie halten es für möglich, dass die Aufklärung des Mechanismus, wie soziale IsolationDemenz begünstigt, zu neuartigen Lösungen für die Vorbeugung und Linderung von Demenz beitragen könnte.
Quelle: DOI 10.1111/jgs.18140