ZOU
|
26.10.2022
In Deutschland muss man sich aktiv für eine Organ- oder Gewebespende bereiterklären. Mehr als ein Drittel der 14- bis 75-Jährigen hat dazu aber noch keine Entscheidung getroffen – die meisten, weil sie sich mit dem Thema einfach noch nicht auseinandergesetzt haben. Eine neue Entscheidungshilfe der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (BZgA) soll dies erleichtern.
Die Frage nach einer Organ- und Gewebespende kommt meist sehr plötzlich. Wer zu Lebzeiten nicht selbst darüber bestimmt und dies schriftlich festgehalten oder zumindest Nahestehenden mitgeteilt hat, stellt Angehörige im Zweifelsfall vor eine große Herausforderung: Diese müssen die Entscheidung dann in einer stark belastenden Situation unter Zeitdruck treffen.
Der kommissarische Direktor der BZgA Prof. Dr. Martin Dietrich rät: „Wir unterstützen bei der Entscheidungsfindung, bei der es kein Richtig oder Falsch gibt. Wichtig ist, dass eine Entscheidung getroffen wird. Informieren Sie sich, um herauszufinden, was Ihnen persönlich wichtig ist. Besprechen Sie sich mit Familie und Freunden und treffen Sie Ihre persönliche Entscheidung.“
Zu diesem Zweck wurde die neue Broschüre „Entscheidungshilfe Organ- und Gewebespende“ entwickelt, die allgemeine Informationen zur Organspende gibt. Darüber hinaus
- klärt sie darüber auf, welche Möglichkeiten der Entscheidung es zur Organ- und Gewebespende gibt;
- hilft sie, Argumente für und gegen eine Spende zu „sortieren“,
- eine eigene Einstellung zu finden,
- Nahestehende oder beratende Einrichtungen an der Entscheidung zu beteiligen,
- fehlende Informationen, Rat und Unterstützung einzuholen.
Die Broschüre kann hier kostenfrei bestellt oder als interaktive PDF-Datei heruntergeladen werden.