01.12.2016
Alkohol steht mit vielen verschiedenen Arten von Krebs in Zusammenhang, darunter Tumoren von Leber, Darm oder Brust. Aus einer neuen Studie geht nun hervor, dass die Haut ein weiterer Bereich des Körpers ist, auf den Alkohol einen schädlichen Einfluss hat – insbesondere Weißwein.
Alkohol erhöht der Studie zufolge das Risiko für schwarzen Hautkrebs mit jedem Drink. Insbesondere galt dies für Weißwein. Während sich das Hautkrebsrisiko mit jedem Glas Weißwein pro Tag um 13 Prozent erhöhte, waren die Ergebnisse für Bier, Rotwein oder Schnaps nicht signifikant. Dies berichtet die Dermatologin Eunyoung Cho von der Brown University in Providence (USA) gemeinsam mit Kollegen in der Fachzeitschrift Cancer Epidemiology, Biomarkers & Prevention. Der Zusammenhang zeigte sich zudem am deutlichsten für Hautkrebs an Körperstellen, die normalerweise eher weniger Sonnenlicht abbekommen. So hatten jene, die 20 Gramm Alkohol oder mehr pro Tag zu sich nahmen, im Vergleich zu abstinenten Studienteilnehmern eine um 73 Prozent höhere Wahrscheinlichkeit für ein Melanom im Rumpfbereich. Die Wahrscheinlichkeit für Hautkrebs am Kopf, Nacken oder an den Extremitäten lag dagegen kaum höher.
Es sei überraschend, dass Weißwein als einziges Getränk mit einem erhöhten Hautkrebsrisiko assoziiert gewesen sei, so Cho. Der Grund dafür sei nicht bekannt. Allerdings hätten Studien gezeigt, dass manche Weinsorten schon von vorneherein einen etwas höheren Gehalt des gefährlichen Stoffs Acetaldehyd hätten als Bier oder Schnaps. Während Weiß- und Rotwein etwa gleich große Mengen aufwiesen, könnten die im Rotwein enthaltenen Antioxidantien der schädlichen Wirkung des Acetaldehyds möglicherweise entgegenwirken, vermutet Cho. Gemeinsam mit Kollegen hatte die Dermatologin drei große prospektive Studien mit insgesamt mehr als 210.000 weißen Männern und Frauen ausgewertet. Ein Standard-Drink entsprach 12,8 Gramm Alkohol. Zum Vergleich: Ein kleines Bier enthält 12,7 Gramm Alkohol, 100 Milliliter Wein etwa 8,8 Gramm.
HH