10.12.2015
Erkältungskrankheiten behandeln die Patienten anfangs fast immer selbst. Viele Symptome, wie Kopfschmerzen, Husten, Fieber oder Schnupfen, lassen sich mit rezeptfreien Medikamenten zielgerichtet und gut verträglich lindern. Trotzdem rät der Apotheker in manchen Fällen zum Arztbesuch.
"Bei rezeptfreien Arzneimitteln ist die Beratung durch den Apotheker unverzichtbar – deshalb sind Arzneimittel apothekenpflichtig", sagt Thomas Benkert, Vizepräsident der Bundesapothekerkammer. Der Apotheker kann das in der jeweiligen Krankheitssituation am besten geeignete Präparat auswählen. Zudem kann er im Beratungsgespräch beurteilen, ob ein Arztbesuch nötig ist: Apotheker empfehlen den Arztbesuch, wenn die individuellen Symptome des Patienten den Verdacht auf eine echte Grippe, auch Influenza genannt, nahe legen. Dazu gehören u.a. plötzliches, hohes Fieber und starkes Krankheitsgefühl.
Aber auch bei der meist als harmlos angesehenen Erkältung, fachsprachlich als grippaler Infekt bezeichnet, kann in einigen Fällen ein Arztbesuch unumgänglich sein. Das ist zum Beispiel der Fall, wenn Schmerzen in der Stirn oder im Augenbereich auf eine mögliche Beteiligung der Nebenhöhlen hinweisen. Weitere Verdachtszeichen sind eitriger oder blutiger Auswurf, Schmerzen beim Atmen oder Husten, Fieber über 39 Grad oder wenn das Fieber länger als zwei bis drei Tage besteht. Sollten Husten oder andere Beschwerden länger als drei Wochen andauern, ist es ebenfalls an der Zeit, einen Arzt aufzusuchen.
ABDA/RF