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19.03.2025 10:56 Uhr
Eine Auswertung von acht Beobachtungsstudien mit insgesamt mehr als 300.000 Personen ergab, dass ein höherer Konsum bestimmter Lebensmittel und Nährstoffe mit einem geringeren Auftreten von Tinnitus verbunden war: Menschen, die viel Obst aßen, hatten zu 35 Prozent weniger Tinnitus, bei vielen Ballaststoffen waren es 9 Prozent, bei vielen Milchprodukten 17 Prozent und bei Koffeinkonsum 10 Prozent weniger. Das berichten Forschende in der Fachzeitschrift „BMJ Open“.
Die Forschenden weisen darauf hin, dass Beobachtungsstudien keine Rückschlüsse auf Ursachen und Wirkungen zulassen, sondern lediglich Zusammenhänge aufzeigen. Sie vermuten jedoch, dass die genannten Lebensmittel durch ihre entzündungshemmenden und antioxidativen Eigenschaften eine schützende Wirkung auf Blutgefäße und Nerven haben könnten.
Bei Tinnitus werden Geräusche wie Klingeln, Summen oder Pfeifen wahrgenommen, ohne dass sie in der Umgebung vorkommen. Etwa 15 Prozent der Erwachsenen weltweit haben irgendwann einen Tinnitus, der sehr belastend sein kann. Verschiedene Behandlungen können helfen, die Symptome zu lindern. Man geht davon aus, dass sich eine qualitativ hochwertige Ernährung positiv auf das Gehör auswirken kann, indem enthaltene Nährstoffe die Durchblutung des Innenohrs verbessern, Zellschäden beseitigen und Entzündungen reduzieren. Bisher sind Studien diesbezüglich aber zu widersprüchlichen Ergebnisse gekommen.
Quelle: DOI 10.1136/bmjopen-2024-091507