05.01.2016
Wer sein Essen selbst kocht, dem schmeckt es auch besser. Das gilt vor allem dann, wenn gesunde Zutaten verwendet werden. Zu diesem Ergebnis kommt eine Studie, für die untersucht wurde, wie sich die Zubereitung von Essen auf den Geschmack auswirkt.
Die Teilnehmer wurden dazu zufällig in verschiedene Gruppen aufgeteilt. Ein Teil bereitete einen Shake nach einem Rezept selbst zu. In der anderen Gruppe bereitete die Studienleiterin das Getränk zu, die Teilnehmer konnten das Rezept und die Zutatenliste jedoch sehen. Zusätzlich wurde innerhalb der Gruppen noch mit den Zutaten variiert: Bei der Hälfte der Teilnehmer wurde mit gesunden Zutaten gemixt, bei der anderen Hälfte bestand der Shake nur aus ungesunden Zutaten. Das Ergebnis: Wer den Shake selbst zubereiten konnte, dem schmeckte er auch besser - trotz gleichen Rezepts. Dies war vor allem dann der Fall, wenn gesunde Zutaten verarbeitet wurden. Das berichten die Gesundheits- und Ernährungspsychologin Dr. Simone Dohle und Kollegen in der Fachzeitschrift Health Psychology.
Die Forscher erklären das Ergebnis damit, dass das Zubereiten mit Aufwand verbunden ist. Um diesen Aufwand zu rechtfertigen, wird automatisch der Geschmack der Mahlzeit besser beurteilt. Wer den Shake selbst zubereitet, schenkt zudem den Zutaten eine höhere Beachtung. Sind diese ungesund, fällt das bei eigenhändiger Zubereitung eher auf. In einer Zeit, in der immer mehr Menschen zu Fertigprodukten greifen und nur noch wenig selbst kochen, lassen die Ergebnisse wichtige Folgerungen zu: Die Forscher vermuten, dass Fertigprodukte allein schon deshalb weniger gut schmecken, weil sie keinen Aufwand verursachen. Wer dagegen etwas Zeit und Mühe in der Küche aufwendet, könne sein Essen anschließend auch mehr genießen.
NK