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08.12.2023
Vor Kurzem ist ein gefälschter „Rote-Hand-Brief“ aufgetaucht, in dem Ärztinnen und Ärzte vor angeblichen Haftungsrisiken bei der Verwendung dieser Impfstoffe gewarnt werden. Das Paul-Ehrlich-Institut gibt Entwarnung: Es handelt sich um eine Falschmeldung, mit der gezielt Verunsicherung durch Desinformation erzeugt werden solle.
Tatsächlich gibt es keinen behördlich geprüften und autorisierten Aufruf, sondern das Rote-Hand-Brief-Zeichen wurde ohne Genehmigung von der Medizinischen Behandlungsverbund GmbH (MBV) verwendet. Angeblich seien DNA-Verunreinigungen in dem mRNA-Impfstoff gefunden worden. Das ist falsch, stellt das Paul-Ehrlich-Institut klar: Bei allen Impfstoffen wird jede Charge nach genauen Vorgaben geprüft und bei Erreichen der Qualitätsanforderungen freigegeben – so auch der in dem Brief benannte COVID-Impfstoff.
Die Untersuchungen werden von Laboratorien durchgeführt, die auf Tests zur Qualität von Arzneimitteln spezialisiert sind und hohe Anforderungen erfüllen müssen. Aus dem Paul-Ehrlich-Institut heißt es: „Die im Schreiben erwähnten Untersuchungen wurden von nicht autorisierten Labors durchgeführt, die dargestellten Schlussfolgerungen entsprechen nicht dem aktuellen Stand wissenschaftlicher Erkenntnisse.“ Es bittet darum, die Impfstoffe nicht an die im Schreiben angegebene Adresse zurückzusenden, sondern sie ihrem wichtigen Verwendungszweck zukommen zu lassen.
Bereits im Sommer dieses Jahres war die Medizinische Behandlungsverbund GmbH durch die Verbreitung von Desinformationen zu Covid-19-Impfschäden auf ihrer Webseite aufgefallen.
Quelle: PEI, Information für Ärztinnen und Ärzte sowie Apothekerinnen und Apotheker, 05.12.2023