19.09.2012
Wetterextreme wie Hitzewellen und extreme Kälte werden im Zuge der Erderwärmung in Zukunft wahrscheinlich häufiger auftreten. Dies kann negative Auswirkungen auf die Lebenserwartung haben, berichten australische Forscher, die den Zusammenhang zwischen der täglichen Durchschnittstemperatur und verlorenen Lebensjahren durch Herzkrankheiten untersucht hatten.
Die Wissenschaftler fanden heraus, dass Extremtemperaturen die Gefahr, vorzeitig an einer Herzkreislauferkrankung zu sterben, erhöhen können. Schon vorangegangene Studien hatten gezeigt, dass sich extreme Temperaturen auf Blutdruck, Blutdicke, Cholesterin-Wert und Herzfrequenz auswirken können.
Je länger extreme Temperaturen anhalten, umso mehr steige das Risiko früher an einer Herzkrankheit zu sterben an, berichten die Forscher in der Zeitschrift Circulation: Cardiovascular Quality and Outcomes. Dies könne daran liegen, dass Menschen durch die anhaltende Belastung des Herz-Kreislaufsystem erschöpft seien, lautet ein Erklärungsansatz. Andererseits könnte eine Krankheitshäufung dazu führen, dass das Gesundheitssystem überlastet sei und Rettungskräfte länger brauchen, um zu einem Notfall zu kommen.
Kälteperioden wirkten sich nicht so negativ aus wie besonders heiße Temperaturen. Dies führen die Forscher darauf zurück, dass Menschen bei Kälte bessere Schutzmaßnahmen ergreifen. Sie empfehlen, bei Extremtemperaturen ein paar Stunden täglich in einer gemäßigten Umgebung zu verbringen. Dies könne dazu beitragen, Erkrankungen und Todesfälle durch starke Hitze oder Kälte zu vermeiden.
HH