04.06.2014
In einer Befragung von mehr als 18.000 Personen zwischen 18 und 99 Jahren hatten die Wissenschaftler Faktoren genauer unter die Lupe genommen, die mit Gedächtnisproblemen in Zusammenhang stehen – und zwar in allen Altersgruppen. Dazu zählen Depressionen, geringe Bildung, Bewegungsmangel, Bluthochdruck, Diabetes, Übergewicht und Rauchen, berichten die Forscher in der Online-Zeitschrift PLOS ONE.
Am stärksten zeigte sich diese Verbindung für Depressionen, doch können sich offenbar auch eine geringe Bildung, Bewegungsmangel und Bluthochdruck besonders negativ aufs Gedächtnis auswirken. Schon wenn nur einer der Risikofaktor vorhanden war, klagten Befragte – egal welchen Alters – häufiger über Gedächtnisprobleme, wie die Forscher berichten. Erhöhte sich die Zahl der Risikofaktoren, stieg auch die selbst empfundene Vergesslichkeit an.
Allgemein gesehen könnte die Schwierigkeit, sich an etwas zu erinnern, bei jüngeren Menschen allerdings andere Ursachen haben als bei älteren, merken die Wissenschaftler an. Stress etwa spiele in dieser Altersgruppe vermutlich eine größere Rolle, ebenso die Allgegenwart der neuen Technologien, darunter das Internet oder mobile Geräte. Das daraus resultierende andauernde Multitasking könnte die Aufmerksamkeitsspanne beeinflussen und es jungen Menschen erschweren, sich auf eine Sache zu konzentrieren und Dinge zu behalten.
HH