29.04.2013
Bäume sind wichtig für das Klima, weil sie Kohlendioxid in Sauerstoff umwandeln. Doch ein anderes Gas, das sie abgeben, ist der Gesundheit weniger zuträglich: Es heißt Isopren und verursacht zusammen mit vom Menschen produzierten Schadstoffen Feinstaub. Zu diesem Ergebnis kamen US-amerikanische Forscher.
Manche Baumarten setzen Isopren frei, eine gasförmige Substanz, die ihre Blätter vor Sauerstoff-Schäden und Temperaturschwankungen schützen soll, schreiben die Wissenschaftler in der Zeitschrift Proceedings of the National Academy of Science (PNAS). Besonders viel Isopren wird bei höheren Temperaturen gebildet, also zum Beispiel an heißen Sommertagen mittags oder nachmittags. Schon im Jahr 2004 fanden Forscher heraus, dass der Pflanzenstoff offenbar an der Entstehung von Feinstaub beteiligt zu sein scheint. Dies sind kleinste Partikel, die sich unter anderem in der Lunge festsetzen können und dort als Ursache für Lungenkrebs und Asthma vermutet werden. Offen war bislang die Frage, wie genau dieser Feinstaub entsteht.
Einen Mechanismus konnten die Forscher nun aufdecken. Werde Isopren durch die Sonne chemisch verändert, reagiere es mit sogenannten Stickoxiden. Dabei handelt es sich um Schadstoffe, die unter anderem durch Autos, Lastwagen, Flugzeuge oder Kohlkraftwerke in die Luft gelangen. Das Resultat der Reaktion: Feinstaub. Dass die Botschaft, die aus diesen Ergebnissen resultiert nicht "Fällt alle Bäume!" lauten kann, ist klar. Stattdessen sollte dies als weiteres Argument gelten, die von Menschen verursachten Emissionen zu reduzieren, so einer der Autoren Jason Surratt.
hh