18.05.2017
Viele Frauen, die unter Symptomen der Menopause leiden, sind auf der Suche nach natürlichen Mitteln, um ihre Beschwerden zu lindern. Einer neuen Studie zufolge könnte Fenchel vielleicht eine gute Alternative zur Hormonersatztherapie sein.
In der Studie, an der 79 iranischen Frauen zwischen 45 und 60 Jahren teilnahmen, konnten Forscher nachweisen, dass Fenchel dabei helfen kann, Wechseljahresbeschwerden zu lindern. Zu den Symptomen, die nach der Menopause auftreten können, zählen unter anderem Hitzewallungen, Schlaflosigkeit, Scheidentrockenheit und Ängste. Die Studienteilnehmerinnen hatten acht Wochen lang zweimal täglich Kapseln mit 100 Milligramm Fenchel eingenommen. Wie die Forscher online in der Fachzeitschrift Menopause berichten, verringerten sich bei Frauen, die Fenchel-Kapseln eingenommen hatten, Symptome der Menopause im Vergleich zu Teilnehmerinnen, die lediglich ein Placebo erhalten hatten.
Die heilsame Wirkung von Fenchel ist für andere Bereiche bekannt, etwa bei Verdauungsbeschwerden oder Erkrankungen der Atemwege. Darüber hinaus besitzt der Doldenblütler offenbar auch Inhaltsstoffe, die wie ein Phytoöstrogen wirken. Dabei handelt es sich um Pflanzenstoffe mit hormonähnlicher Wirkung, die unter anderem zur Behandlung von Wechseljahresbeschwerden eingesetzt werden. Fenchel könnte demnach für Frauen, die nicht als Kandidatinnen für eine Hormonersatztherapie infrage kommen oder sich Sorgen wegen möglicher Nebenwirkungen machen, eine sichere und effektive Alternative darstellen. Zuvor sei es allerdings noch notwendig, den langfristigen Nutzen und die Risiken in einer größer angelegten Studie zu bestimmen.
HH