19.06.2013
Das FSME-Netzwerk Deutschland warnt vor der wetterbedingten Vermehrung von Zecken. "Die Gebiete mit Zecken, die Erreger der Frühsommer-Meningoenzephalitis (FSME) übertragen, weiten sich aus", so Ralph Brodel vom FSME-Netzwerk.
Die FSME-Viren finden sich etwa in jeder zwanzigsten Zecke vor allem in Süddeutschland. FSME kann zu Hirnhautentzündungen und dauerhaften Lähmungen führen. In Deutschland gab es im vergangenen Jahr 195 Fälle von gemeldeten Gehirnentzündungen durch Zecken.
Ein sicheres Zeichen, das auf eine FSME-Infektion hinweist, gibt es nicht. Bei 30 bis 40 Prozent der Erkrankten verläuft die Infektion unklar, mit Symptomen ähnlich einer Erkältung wie Fieber, Schwitzen, Abgeschlagenheit, Kopf-, Rücken- und Gliederschmerzen, manchmal auch Magen-Darm- und Atemwegsprobleme. Meist heilt die Erkrankung ohne größere Folgen aus, doch etwa einen von zehn Patienten trifft es härter: Plötzlich ansteigendes, hohes Fieber, Nackensteife und starke Kopfschmerzen können sich bis zu Hirnhaut- und Gehirnentzündungen auswachsen. Befallen die Viren das Rückenmark, können Lähmungen bleiben. Es gibt eine Impfung, die vor einer FSME-Erkrankung schützt.
Weit häufiger als FSME-Viren übertragen Zecken die Erreger der Borreliose. Gegen diese Bakterien gibt es bislang keine Impfung. Frühzeitiges Entfernen einer Zecke auf der Haut beugt jedoch meist vor. Weitere Tipps zur Vorbeugung von durch Zecken übertragenen Erkrankungen lesen Sie im Beitrag Schutz vor Zecken: So beugen Sie vor! auf aponet.de.
ke/RF/PZ