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22.01.2025 10:50 Uhr
Kinder haben häufiger Fieber als Erwachsene, denn ihr Immunsystem „übt“ noch. In der Regel erholen sie sich aber auch schneller wieder. Meist können Eltern den Infekt zu Hause behandeln. Worauf man dabei achten sollte und wann ein Arztbesuch nötig ist, lesen Sie hier.
Ist die Körpertemperatur erhöht, ist ein Hinweis darauf, dass die Immunabwehr funktioniert und gestartet wurde. In den meisten Fällen stecken Infekte dahinter. Häufig sind es in der kalten Jahreszeit Atemwegsinfekte. Bei Babys unter drei Monaten spricht man ab 38 °C von Fieber, bei älteren Kindern erst ab 38,5 °C.
Ibuprofen und Paracetamol zum Fiebersenken
Bei den Arzneimitteln sind Paracetamol und Ibuprofen für Kinder Mittel der Wahl, wenn es um Fiebersenkung geht. Die Dosierung erfolgt nach dem Körpergewicht, bei Ibuprofen außerdem nach dem Alter des Kindes:
- Ibuprofen: maximale Tagesdosis liegt bei 20 bis 30 mg/kg Körpergewicht. Ibuprofen ist zudem erst für Kinder ab einem Alter von drei Monaten zugelassen.
- Paracetamol: maximale liegt bei etwa 50 bis 60 mg/kg Körpergewicht. Für Säuglinge ab einem Körpergewicht von 3 kg gibt es Paracetamol 75 mg Zäpfchen.
Wichtig ist, die empfohlenen Höchstmengen nicht zu überschreiten und ausreichenden Abstand zwischen den Gaben einzuhalten: meist mindestens sechs Stunden. Bei Paracetamol 75 mg Zäpfchen sind es acht bis zwölf Stunden.
Nicht immer ist allerdings eine Senkung des Fiebers als Teil unspezifischer Abwehrmaßnahmen sinnvoll. Besteht kein ausgeprägtes Krankheitsgefühl, kann häufig zunächst darauf verzichtet und zugewartet werden. In jedem Fall ist es aber sinnvoll, auf ausreichende Trinkmengen zu achten, da fiebernde Kinder mehr Flüssigkeit verlieren.
Wann Fieber ein Fall für den Arzt ist
- bei Fieber über 39 °C, bei Säuglingen über 38 °C
- bei schubweisem oder wiederholt auftretendem Fieber
- bei Fieber, das über drei Tage anhält
- bei Auftreten eines Fieberkrampfes
- bei steifem Nacken
- bei Erbrechen, Durchfall oder Bauchschmerzen
- bei Hautausschlag
- bei Verschlechterung nach bereits erfolgtem Arztbesuch