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07.04.2022
Knapp 40 Prozent der Jugendlichen, die an der Studie teilnahmen, hatten eine schlechte oder sehr schlecht kardiorespiratorische Fitness. Diese ist ein Maß dafür, wie gut die Atmung und der Blutkreislauf in der Lage sind, den Körper bei Belastung mit Sauerstoff zu versorgen. 19 Prozent der Mädchen und 25 Prozent der Jungen waren zudem übergewichtig oder fettleibig. Mädchen trieben seltener Sport, während Jungen mehr Fast Food aßen und zuckerhaltige Getränke tranken. Bluttests zeigten bei den übergewichtigen Jugendlichen auch höhere Harnsäurewerte – ein mögliches Anzeichen für eine Vorstufe von Typ-2-Diabetes. Übergewichtige Mädchen hatten zudem häufig niedrige Eisenwerte, was auf eine unausgewogene Ernährung hindeutet. An der Studie, die in der Fachzeitschrift „Nutrients“ veröffentlicht wurde, nahmen fast 20.000 Jugendliche zwischen 12 und 14 Jahren teil.
Professor Alina Rodriguez von der Imperial School of Public Health in London führt die Ergebnisse darauf zurück, dass sich die Ernährungsweise weg von hausgemachten Lebensmitteln hin zu Fertiggerichten verändert hat, was mit chronischen Erkrankungen wie Diabetes und Herzkrankheiten verbunden ist: „Wir haben bei weit über einem Drittel der Jugendlichen ein schlechtes Fitnessniveau festgestellt. Dies könnte dazu führen, dass sie jetzt und in Zukunft möglicherweise nicht in der Lage sind, sich körperlich zu betätigen.“
Quelle: DOI 10.3390/nu14071369