12.04.2017
Äpfel, Bananen, Birnen & Co gelten im Allgemeinen als gesund. Doch halten Bedenken wegen des Zuckergehalts manchen Diabetiker davon ab, bei Obst regelmäßig zuzugreifen. Eine neue Studie britischer und chinesischer Forscher deutet nun darauf hin, dass der Verzehr von frischem Obst sogar vor Diabetes und Komplikationen der Zuckerkrankheit schützen könnte.
Gesunde Menschen, die täglich frisches Obst essen, haben den Forschern zufolge ein geringeres Risiko, an Typ-2-Diabetes zu erkranken als Menschen, die kein Obst essen. Dies berichten Huaidong Du von der University of Oxford und Kollegen im Online-Fachblatt PLOS Medicine. Bei Menschen mit bestehender Zuckerkrankheit steht ein höherer Obstkonsum mit weniger Komplikationen und einer niedrigeren Sterberate in Zusammenhang. Demnach scheint der Verzehr von frischem Obst für Diabetiker und Nichtdiabetiker nicht nur gesund zu sein, sondern auch im Hinblick auf die Zuckerkrankheit Vorteile mit sich zu bringen. Du und Kollegen betonen, wie wichtig ihre Ergebnisse insbesondere für die asiatische Bevölkerung seien. Hier werde Diabetikern oft geraten, den Verzehr frischer Früchte aufgrund des Fruchtzuckergehalts einzuschränken.
Die Wissenschaftler hatten Daten von fast 500.000 Chinesen ausgewertet, die über sieben Jahre beobachtet worden waren. In dieser Zeit waren neu aufgetretene Diabetes-Fälle registriert und das Auftreten von Gefäßerkrankungen sowie Todesfällen erfasst worden. Eine Schwierigkeit der Beobachtungsstudie habe jedoch darin bestanden, dass die positiven Effekte des Obstessens schwer von anderen Ernährungs- oder Verhaltensweisen der Studienteilnehmer unterschieden werden konnten, so die Forscher.
Folgende Tabelle zeigt, wie viel Zucker in den beliebtesten Obstsorten steckt.
HH