11.11.2013
Wer frisch verliebt ist, muss einer neuen Studie zufolge damit rechnen, dass es nicht nur um ihn oder sie geschehen ist, sondern auch um das Denkvermögen. Aus einer neuen Studie geht hervor: Je verliebter wir sind, umso weniger können wir unsere Gedanken auf so banale Dinge wie das Lösen einer Aufgabe konzentrieren.
Je verliebter die Testpersonen waren, umso schwerer viel es ihnen, unwichtige Informationen zu ignorieren und ihre Gedanken auf die Aufgaben zu konzentrieren, zeigt die niederländisch-US-amerikanische Studie. Wie Verliebtsein und geistige Funktionen zusammenhängen, sei noch unklar, schreiben die Forscher im Fachblatt Motivation and Emotion. „Es könnte damit zu tun haben, dass Liebende ihre gesamten geistigen Ressourcen dazu verwenden, an ihre Liebsten zu denken und somit keine Ressourcen mehr übrig sind, um langweilige Aufgaben zu lösen“, sagt der Studienautor Henk van Steenberg von der Universität Leiden. Allerdings sei auch die umgekehrte Richtung denkbar: Dass Personen mit einer geringeren geistigen Kontrolle stärkere Liebesgefühle entwickeln als Menschen, die sich besser kontrollieren können.
Mit Blick auf die Dauer einer Liebesbeziehung zeigte sich in anderen Studien allerdings ein anderer Trend. Für eine dauerhafte Beziehung sind demnach eine gute geistige Kontrolle und die Fähigkeit, Versuchungen zu widerstehen, unabdingbar. Im Ganzen gesehen sei daher wohl eine gute Balance zwischen beidem am besten, so die Forscher.
Für die Studie hatten die Forscher 43 verliebten Studienteilnehmern, die maximal ein halbes Jahr mit ihren Partnern zusammen waren, verschiedene Aufgaben vorgelegt. Darin sollten sie schnellstmöglich wichtige von unwichtigen Informationen unterscheiden. Im Vorfeld hatten die Testpersonen romantische Musik zu hören bekommen und sich zudem ein romantisches Erlebnis mit ihrem Partner ins Gedächtnis rufen sollen. Außerdem füllten sie einen Fragebogen aus, anhand dessen eingestuft wurde, wie stark die Liebesgefühle waren.
HH