22.07.2013
Bei Kleinkindern sollten frühe Zahnlücken, die aufgrund von kariösen Defekten oder durch Unfälle entstanden sind, geschlossen werden. Das empfahlen Experten des Department für Zahn-, Mund- und Kieferheilkunde der Universitätsklinik Freiburg.
Im Milchgebiss sind zu frühe Lücken durch Unfälle oder kariöse Defekte problematisch, denn die Milchzähne dienen unter anderem als Platzhalter für die nachrückenden Zähne. Wenn sich die später durchbrechenden bleibenden Zähne nicht mehr korrekt in die Zahnreihe einordnen, sind oftmals aufwendige kieferorthopädische Korrekturen nötig. Der Präsident der Landeszahnärztekammer Baden-Württemberg, Dr. Udo Lenke, machte in dem Zusammenhang deutlich, dass das menschliche Gebiss ein bewegliches System sei, das auf Veränderungen sensibel reagiere.
Trotz der allgemein guten Mundgesundheit bei Kindern und Jugendlichen leiden vor allem Kleinkinder unter drei Jahren an Karies, meist durch Nuckelflaschen bedingt. Darauf wies Dr. Stefanie Feierabend von der Klinik für Zahnerhaltungskunde und Parodontologie in Freiburg hin. Die Kinder müssten häufig in Narkose behandelt und mit herausnehmbaren oder festsitzenden Lückenhaltern, Brücken oder sogar Kindergebissen versorgt werden. Nur so könne man Probleme bei der Lautbildung und beim Schluckvorgang verhindern, erklärte die Zahnärztin.
RF