27.10.2017
Viele Frauen haben ihre letzte Regelblutung um die 50 herum, doch die Menopause kann auch früher einsetzen. Was genau die Ursachen dafür sind, ist in vielen Fällen noch unklar. Einer neuen US-Studie zufolge scheint das Gewicht eine Rolle dabei zu spielen.
Untergewichtige Frauen und solche, die als Teenager bis Mitte Dreißig untergewichtig waren, haben ein deutlich höheres Risiko für eine frühe Menopause als normalgewichtige Frauen. Zu diesem Ergebnis kamen Forscher um Dr. Kathleen Szegda von der University of Massachusetts, die im Rahmen ihrer Studie mehr als 78.000 Frauen zwischen 25 und 42 bis zur Menopause verfolgt hatten. Im Vergleich zu schlanken und normalgewichtigen Frauen mit einem Body-Mass-Index (BMI) zwischen 18,5 und 22,4 hatten untergewichtige Frauen ein 30 Prozent höheres Risiko für eine frühe Menopause, wie die Forscher in der Fachzeitschrift Human Reproduction berichten. Bei übergewichtigen Frauen mit einem BMI zwischen 25 und 29,9 lag das Risiko dagegen 21 bis 30 Prozent niedriger als bei Frauen mit normalem Gewicht. Bei Frauen, die mit 18 oder 35 Jahren untergewichtig waren, lag das Risiko für eine frühe Menopause sogar um 50 beziehungsweise 59 Prozent höher.
Etwa zehn Prozent der Frauen erleben eine frühe Menopause. Für die Gesundheit sei dies riskant, weil eine vorzeitige Menopause mit einer erhöhten Gefahr für kardiovaskuläre Erkrankungen und anderen Gesundheitsproblemen wie geistigem Abbau oder Osteoporose in Zusammenhang stehe. „Unsere Ergebnisse deuten darauf hin, dass Untergewicht einen Einfluss auf das Timing der Menopause hat“, sagt Szegda. Doch es sei noch mehr Forschung nötig, um zu verstehen, wie dies geschehe. Für untergewichtige Frauen könnte es jedoch ratsam sein, die möglichen Auswirkungen mit ihrem Arzt zu besprechen.
HH