Die Sonne lacht, die Tage werden länger, der Frühling ist da. Doch manch einem wird diese schöne Jahreszeit vergällt, weil er sich matt und schlapp fühlt. Die Ernährungswissenschaftlerin Dr. Maike Groeneveld erklärt im Kurzinterview, was hinter der Frühjahrsmüdigkeit steckt und was Abhilfe schafft.
Wie macht sich Frühjahrsmüdigkeit bemerkbar?
Groeneveld: Man kommt morgens schlecht aus dem Bett, fühlt sich antriebslos und nicht so leistungsfähig wie sonst. Manche haben auch Kopfschmerzen oder einen schwachen Kreislauf.
Warum ist man eigentlich müde?
Groeneveld: Eine Rolle spielen Hormone. Während der dunklen Jahreszeit wird im Gehirn vermehrt Melatonin gebildet, ein Hormon, das den Schlaf-Wach-Rhythmus mitsteuert. Dessen Produktion drosselt der Körper im Frühjahr. Diese Hormonumstellung schlaucht. Ein weiterer Grund ist, dass wir uns im Winter meistens weniger bewegen und der Kreislauf zu Beginn des Frühlings noch "auf Sparflamme" läuft.
Was hilft wirklich?
Groeneveld: Das Wochenende sollte zum Ausschlafen genutzt werden. Zudem hilft viel Bewegung an der frischen Luft. Setzen Sie sich dem Sonnenlicht aus, damit das Gehirn weniger Melatonin bildet. Darüber hinaus hilft alles, was den Kreislauf anregt, zum Beispiel Wechselduschen, Massagen, Joggen oder Schwimmen. Viel Wasser oder ungesüßte Kräutertees trinken. Ebenfalls wichtig: Eine ausgewogene Ernährung, damit der Körper alle Nährstoffe bekommt, die er braucht. Im Winter kommt Frisches meistens zu selten auf den Tisch. Im Frühjahr sprießen frische Kräuter. Das sind wahre Vitaminwunder, und sie schmecken herrlich aromatisch. Daraus lassen sich leckere Gerichte zaubern, die Körper und Geist richtig schön "aufmöbeln".
FH