13.01.2012
Fußball ist ein gefährlicher Sport. Vor allem scheint das für die Zuschauer zu gelten, denn die Zahl verletzter Besucher bei Bundesliga-Begegnungen war in der Saison 2010/2011 höher als in den Jahren zuvor, wie die Bundesregierung berichtet. Beteiligt sind in den meisten Fällen gewaltbereite Fans.
Die Bundesliga ist ein Besuchermagnet, doch immer häufiger zeigt sich bei den Bundesligabegegnungen die hässliche Fratze des Fußballs. Laut Bundesregierung sind in den letzten zwölf Spielzeiten in der ersten und zweiten Bundesliga 4.044 Besucher und 1.165 Polizisten durch Hooligans und andere Fans verletzt worden.
Fußballvereine und Deutscher Fußballbund reagieren schon seit längerem empfindlich auf Gewaltausbrüche in Fußballstadien. Spielabbrüche und Stadionverbot für bekannte Hooligans sind alles andere als selten. Zudem finden immer öfter auch Spiele vor leeren Rängen statt, wenn es im Vorfeld bei Begegnungen zu Ausschreitungen kam. Nicht zuletzt wollen auch viele Sponsoren mit gewaltbereiten Fans nicht in Verbindung gebracht werden. So drohten die Hauptsponsoren des Zweitligisten Dynamo Dresden wegen der Krawalle beim DFB-Pokalspiel gegen Borussia Dortmund bereits mit einem Ausstieg. Damals hatten Fans schwer randaliert und zwei Polizisten verletzt.
Bereits seit 1991 werden Fußballfans in Kategorien eingeteilt. In die Kategorie A teilt die Polizei friedliche Fans ein. Kategorie B und C sind die sogenannten "Problemfans", in der Kategorie B beispielsweise die "gewaltbereiten Störer", in Kategorie C Fans, die die Gewalt bei den Bundesliga-Begegnungen regelrecht suchen. In Kategorie B und C sind durch die Polizei etwa 9.685 Fußballfans der ersten und zweiten Bundesliga registriert.
KK