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12.10.2023
Menschen mit peripherer arterieller Verschlusskrankheit (pAVK) haben Schwierigkeiten, längere Strecken zu gehen. Geh-Training ist eine effektive Behandlung, um eine Besserung zu erreichen, selbst wenn es Schmerzen bereitet. Zu Hause durchgeführt scheint es sogar effektiver zu sein als Laufbandtraining unter Anleitung.
Das Geh-Training zu Hause verbesserte die innerhalb von sechs Minuten zurückgelegte Distanz um 50,7 Meter, während ein geführtes Laufbandtraining sie nur um 32,9 Meter erhöhte. Das angeleitete Laufbandtraining erhöhte zwar die maximale Gehstrecke auf dem Laufband, aber die Leistung beim Gehtest verbesserte es nicht so deutlich. Möglicherweise schlägt sich das Laufbandtraining also weniger in einer Verbesserung des Gehens nieder, es kann aber trotzdem Vorteile für die Herz-Kreislauf-Fitness haben.
Die Ergebnisse der Studie, die in der Fachzeitschrift „JAMA Network Open“ erschienen sind, sind eine gute Nachricht für alle, für die es aus unterschiedlichen Gründen schwierig ist, an geführten Trainingseinheiten teilzunehmen: Geh-Training in Eigenregie ist jederzeit, überall und einfach umzusetzen, zudem ist es kostenlos und ohne Wartezeiten zu haben.
Die periphere arterielle Verschlusskrankheit ist eine Durchblutungsstörung der Beine, seltener der Arme. Ursache sind meist verengte Blutgefäße infolge von Ablagerungen (Arteriosklerose). Die Erkrankung äußert sich häufig durch Schmerzen beim Gehen nach einer bestimmten Strecke. Beim Sechs-Minuten-Gehtest wurden die Teilnehmenden aufgefordert, sechs Minuten lang in einem Korridor hin und her zu gehen. Dabei durften sie bei Bedarf pausieren, sollten aber möglichst weitergehen, sobald sie sich wieder dazu in der Lage fühlten.
Quelle: DOI 10.1001/jamanetworkopen.2023.34590