20.01.2015
Wer eine schlechte Angewohnheit über Bord werfen und gegen eine gesunde ersetzen will, ist erfolgreicher, wenn der Partner die Veränderung mitmacht. Das berichten die Forscher in der Fachzeitschrift JAMA Internal Medicine. Beispiel: Rauchstopp. In der Studie, in der die Forscher Daten von über 3.700 Paaren über 50 analysierten, schaffte es etwa die Hälfte der Frauen, die rauchten, damit aufzuhören, wenn auch der Partner das Rauchen aufgab. War der Partner Nichtraucher, gelang dies nur 17 Prozent. War der Partner Raucher und qualmte weiter, schafften es nur acht Prozent der Raucherinnen, auf Zigaretten zu verzichten. Gleiches gelte im Übrigen auch für Männer, betonen die Forscher. Gemeinsam mit ihrer Partnerin gelang es ihnen besser, mit dem Rauchen aufzuhören, aktiver zu werden oder abzunehmen.
„Ungesunde Lebensweisen sind weltweit die Hauptursachen für Todesfälle durch chronische Erkrankungen“, sagt Professor Jane Wardle von der Krebsforschungsorganisation Cancer Research UK am University College London. Die Hauptrisiken entstünden durch Rauchen, Übergewicht, körperliche Inaktivität, eine ungesunde Ernährung und Alkohol. Wer schlechte Gewohnheiten zugunsten guter aufgebe, könnte damit die Gefahr für Krankheiten, nicht zuletzt Krebs, senken, so Wardle.
Wer seinen Lebenswandel ohne Hilfe des Partners ändern möchte, kann sich von anderer Seite Unterstützung holen, etwa von Gleichgesinnten. Hat ein Freund oder Arbeitskollege das gleiche Ziel, zum Beispiel abzunehmen? Dann könnte man sich vielleicht gegenseitig unterstützen, indem man sich mittags oder nach der Arbeit zum gemeinsam Laufen oder Schwimmen verabrede, so Dr. Julie Sharp von Cancer Research UK.
HH