12.12.2018
Wie viel wir uns jeden Tag bewegen, bestimmt zu einem gewissen Teil unser Erbgut. Das haben Forscher der Oxford University herausgefunden, die genetische Daten mit Bewegungsprofilen abgeglichen haben.
Wie lange wir pro Tag sitzen, schlafen oder Sport treiben, hängt offenbar auch von unseren genetischen Merkmalen ab. Wissenschaftler der Oxford University identifizierten 14 Gene, die die körperliche Aktivität der Studienteilnehmer beeinflussen. Für sieben davon war dieser Zusammenhang bisher unbekannt. Sie standen mit der Schlafdauer, der sitzenden oder körperlichen Aktivität in Verbindung. Aus den Daten ergaben sich auch Hinweise darauf, dass Bewegung den Blutdruck senkt. Studienleiter Dr. Aiden Doherty vom Big Data Institute der University of Oxford sagt: „Wie und warum wir uns bewegen, steckt aber nur zum Teil in den Genen. Das Wissen darüber, wie das Erbgut dazu beiträgt, hilft uns jedoch, die Ursachen und Folgen von körperlicher Inaktivität besser zu verstehen.“
Für die Analyse wurden genetischen Daten aus einer britischen Biobank von 91.105 Menschen verwendet. Die Teilnehmer hatten für eine Woche ein Gerät am Handgelenk getragen, das ihre Aktivität aufzeichnete. Für die Studie wurde eine spezielle Anwendung entwickelt, die daraus die Dauer von Schlaf, sitzend verbrachter Zeit und verschiedenen körperlichen Aktivitäten ermittelte. Mitautor Dr. Karl Smith-Byrne erläutert: „Wir haben sehr sorgfältig Lernmodelle entwickelt, um Maschinen beizubringen, wie sie komplexe Funktionen wie körperliche Aktivität analysieren können. Diese Modelle liefern spannende neue Einblicke in das Bewegungsverhalten von Menschen.“
ZOU