pta-Forum/NK
|
25.05.2021
Eine Coronavirus-Infektion geht oft mit Riechstörungen einher, die auch nach der Erkrankung noch bestehen können. Wer seinen Geruchssinn testen oder trainieren möchte, kann sich zu Hause einen einfachen Geruchstest basteln, berichten Experten bei der Jahrestagung der Deutschen Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde.
Und so geht es: In vier identischen Döschen werden gut unterscheidbare Geruchsträger wie Minze, Gewürznelken, Zitrone oder Rosen vorbereitet. Diese Düfte werden von Menschen ohne Geruchseinschränkung in der Regel gut wahrgenommen. Einen noch stärkeren Reiz bieten ätherische Öle.
„Ähnlich kann man auch vorgehen, wenn der Geruchssinn nach einer Covid-19-Erkrankung nicht rasch wiederkehrt“, sagte Professor Dr. Thomas Hummel von der HNO-Klinik in Dresden. Die Döschen dienten dann zum Riechtraining, welches nach und nach um schwierigere, dezentere Düfte erweitert werden könne. Wichtig ist laut Hummel das regelmäßige Training morgens und abends für jeweils eine halbe Minute über mehrere Monate. Damit werden die Riechzellen und die für den Geruchssinn verantwortlichen Nervenbahnen trainiert.
„Bei Riechstörungen anderer Ursache hat sich gezeigt, dass ein solches Training der Nase wieder auf die Sprünge helfen kann – und zugleich dem Nachlassen des Geruchssinns im Alter entgegenwirkt“, so Hummel. Wer nach einer Covid-19-Infektion unter länger anhaltenden Geruchs- und Geschmacksstörungen leide, kann sich auch für ein Riechtraining an Riechsprechstunden von HNO-Kliniken wenden.