03.11.2015
Die sogenannte Lyme-Borreliose ist eine tückische Krankheit, die von Zecken übertragen wird. Tückisch, weil sie zu massiven Gesundheitsproblemen führen kann, wenn sie unerkannt bleibt. Deshalb ist es wichtig, sie frühzeitig zu erkennen und mit Antibiotika zu behandeln. Mediziner haben nun einen bislang unbeachteten Hinweis gefunden, der auf die Krankheit hindeuten kann.
Ein großer Kniegelenkserguss ist den Forschern zufolge ein Warnzeichen für eine Borreliose. Dabei handelt es sich um eine Flüssigkeitsansammlung im Knie. Auffällig sei, dass ein Erguss, der aufgrund einer Borreliose entstanden ist, oft sehr groß und fast schmerzfrei sei. Das berichten Dr. Elizabeth Matzkin von der Harvard Medical School und Kollegen in der Fachzeitschrift The Journal of the American Academy of Orthopaedic Surgeons (JAAOS). Doch wer denkt schon an Zecken, wenn er wegen Kniebeschwerden zum Arzt geht? „Die Hälfte der Patienten erinnert sich nicht an einen Zeckenstich oder an einen Hautausschlag, wenn Ärzte einen Kniegelenkerguss feststellen“, sagt Matzkin. Besonders in Regionen, in denen die Lyme-Borreliose stark verbreitet ist, sollte man daher bei einem spontanen Kniegelenkserguss auch an eine Borreliose denken und darauf testen lassen, so ihr Rat.
Der bekannteste Hinweis auf eine Borreliose ist die sogenannte Wanderröte. Dabei handelt es sich um einen charakteristischen Hautausschlag, der nach einem Zeckenstich auftritt und sich kreisförmig ausbreitet. Dieser tritt häufig auf, ist aber nicht immer deutlich zu erkennen und kann in manchen Fällen auch fehlen. Weitere frühe Borreliose-Symptome, die innerhalb von drei bis 30 Tagen nach dem Zeckenbiss auftreten können, sind Müdigkeit, Schüttelfrost, Fieber, Kopfschmerzen, Muskel- und Gelenkschmerzen und geschwollene Lymphknoten.
HH