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02.08.2023
Menschen, die sich vegetarisch ernähren, sind gesundheitlich im Vorteil: Laut einer großen Übersichtsarbeit haben sie einen besseren LDL-Cholesterinspiegel, einen geringeren Langzeitblutzuckerwert (HbA1c) und ein geringeres Körpergewicht als Personen, die auch Fleisch essen.
Die Übersichtsarbeit stellt durchweg positive Effekte bei Menschen fest, die sich vegetarisch ernährten. So war ihr „schlechtes“ LDL-Cholesterin 6,6 Milligramm pro Deziliter geringer, der Langzeitblutzuckerwert um 0,24 Prozent niedriger und das Körpergewicht um 3,4 Kilogramm. Die Arbeit umfasst 20 randomisierte klinische Studien mit insgesamt 1.878 Teilnehmenden und wurde von der Fachzeitschrift „JAMA Network Open“ veröffentlicht.
Im Vergleich zu anderen Diäten war das LDL-Cholesterin bei vegetarischer Ernährung mit Milchprodukten und Eiern am geringsten (-9,1 mg/dl). Die deutlichste Gewichtsreduktion war bei Personen mit einem hohen Risiko für Herz-Kreislauf-Erkrankungen zu beobachten (-3,6 kg), gefolgt von Personen mit Typ-2-Diabetes (-2,8 kg). Unerwartet war das Ergebnis, dass die Gewichtsabnahme bei vegetarischer Ernährung ohne Kalorienbegrenzung mit 4,7 Kilogramm größer war als bei Personen, die Kalorien zählten und im Schnitt nur 1,8 kg verloren hatten.
Die Forschungsgruppe weist in ihrer Arbeit darauf hin, dass eine vegetarische Ernährung jedoch nicht automatisch gesund ist: Insbesondere vegetarische Fertigprodukte können kalorienreich sein und größere Mengen ungesunder Bestandteile wie raffinierte Kohlenhydrate, gehärtete Öle, Maissirup, Zucker oder künstliche Süßungsmittel und Salz enthalten.
Quelle: DOI 10.1001/jamanetworkopen.2023.25658