11.03.2014
Testpersonen, die sich während einer Studie der finnischen Forscher am gesündesten ernährt hatten, hatten 14 Jahre später ein um 90 Prozent geringeres Demenz-Risiko als Studienteilnehmer, die sich am ungesündesten ernährt hatten. Eine gesunde Ernährung war geprägt von Lebensmitteln wie Gemüse, Beeren und Früchte, Fisch und ungesättigte Fette aus Milchprodukten und Brotaufstrichen. Das Gegenteil davon: Wurst, Eier, Süßigkeiten, zuckerhaltige Getränke und gesättigte Fette aus Milchprodukten und Brotaufstrichen.
Viele andere Studien, die den Bezug zwischen Ernährung und Demenz-Risiko untersuchen, betrachten nur eine Nahrungskomponente, so die Forscher. Dabei sei es sinnvoller, den Blick auf die gesamte Ernährung zu richten. "Niemand ernährt sich nur von einem einzigen Nahrungsmittel", sagt Marjo Eskelinen von der Universität Ostfinnland. Er und seine Kollegen hatten daher umfassende Ernährungsgewohnheiten von fast 1.500 Finnen zwischen 39 und 64 Jahren mit ihrer Gefahr, im Verlauf der Studie an Demenz zu erkranken, verglichen.
Trotzdem warfen die finnischen Wissenschaftler einen zusätzlichen Blick auf eine einzelne Komponente – die gesättigten Fettsäuren. Kamen viele gesättigte Fette auf den Tisch, ging dies mit schlechteren kognitiven Fähigkeiten und einem erhöhten Demenz-Risiko einher. Dies galt auch für Menschen, deren Risiko durch eine spezielle Genvariante erhöht war. Das bedeute im Umkehrschluss: Selbst wer genetisch vorbelastet sei, könnte den Beginn der Krankheit verzögern, indem er pflanzliche Öle, ölhaltige Brotaufstriche und fetten Fisch in der Ernährung bevorzuge, so Eskelinen.
HH