03.02.2015
Durch eine gesunde Ernährung scheint der Studie zufolge das Risiko zu sinken, an einer chronisch-obstruktiven Lungenerkrankung, kurz COPD, zu erkranken. Dies ist der Oberbegriff für chronische Lungenkrankheiten, wie etwa einem Lungenemphysem oder einer Bronchitis, bei denen die Atemwege verengt sind und die Sauerstoffversorgung des Körpers eingeschränkt ist. Studienteilnehmer, die sich am gesündesten ernährten, hatten ein um ein Drittel geringeres Risiko, an COPD zu erkranken, als Teilnehmer, die sich am ungesündesten ernährten. Dies berichtet das Wissenschaftlerteam im Fachblatt The British Medical Journal. Einen Zusammenhang zwischen der Ernährung und Asthma fanden die Forscher dagegen nicht.
Ob sich die Studienteilnehmer gesund oder weniger gesund ernährten, definierten die Wissenschaftler mit Hilfe des sogenannten Alternate Healthy Eating Index 2010. Dabei handelt es sich um einen Maßstab für die Ernährungsqualität, der auf dem aktuellen Stand der Wissenschaft basiere, so die Forscher. Danach gilt es als gesund, viel Gemüse, Vollkornprodukte, mehrfach ungesättigte Fette, Nüsse und langkettige Omega-3-Fettsäuren zu sich zu nehmen, Alkohol nur in moderaten Mengen zu trinken und wenig rotes oder verarbeitetes Fleisch, Weißmehlprodukte und mit Zucker gesüßte Getränke zu konsumieren.
Nach wie vor gelte Rauchen als Hauptrisikofaktor für COPD, betonen die Autoren. Allerdings hätten bis zu einem Drittel der Patienten mit chronischen Lungenkrankheiten, die unter diesem Oberbegriff fallen, nie geraucht. Dies deute darauf hin, dass für die Krankheitsentstehung auch andere Faktoren wie eben die Ernährung eine Rolle spielen können.
HH