04.09.2013
Besonders in Ostdeutschland und in kleinen Gemeinden beurteilen die Bürger ihre Versorgung mit Ärzten, Apotheken und Kliniken schlechter als in Westdeutschland und in großen Städten. Das zeigt eine repräsentative Umfrage, die die ABDA – Bundesvereinigung Deutscher Apothekerverbände beauftragt hat.
Bundesweit bewerten die Befragten die Gesundheitsversorgung vor Ort zumeist mit "sehr gut" (40 Prozent) oder "gut" (46 Prozent). Für "eher schlecht" (11 Prozent) oder "sehr schlecht" (3 Prozent) hält die Versorgung nur eine Minderheit der Bundesbürger. Im Gegensatz dazu bewerten jedoch 22 Prozent der Ostdeutschen die Gesundheitsversorgung mit "eher schlecht", aber nur 17 Prozent mit "sehr gut". Ein ähnliches Bild ergibt sich in den Orten mit weniger als 5.000 Einwohnern: Dort halten nur 22 Prozent der Befragten die Gesundheitsversorgung für "sehr gut", aber 21 Prozent für "eher schlecht".
Der Vizepräsident der ABDA, Mathias Arnold, bedauert, dass es in den Wahlprogrammen der Parteien leider kaum eine Rolle spiele, wie die Gesundheitsversorgung für die Menschen vor Ort verbessert werden könne. Er wirbt daher für die Initiative "Gesundheit wählen" der deutschen Apothekerinnen und Apotheker. "Mit "Gesundheit wählen" wollen wir erreichen, dass alle Bundestagskandidaten in einen Dialog treten über eine bürgernahe Gesundheitsversorgung. Die Wähler haben ein Recht darauf zu erfahren, wie Ärzte, Apotheker und Kliniken sie in Zukunft versorgen sollen", so Arnold.
"Gesundheit wählen" befragt zur Bundestagswahl am 22. September 2013 in den 299 Wahlkreisen insgesamt 1.631 Kandidaten, welche Pläne und Konzepte sie für eine bürgernahe Versorgung mit Ärzten, Kliniken und Apotheken in ihrem jeweiligen Wahlkreis haben. Auf der Webseite www.gesundheit-waehlen.de kann jeder Bürger seinen Wahlkreis auf einer Landkarte finden und die Antworten aller Kandidaten dort abrufen. Auch ganz konkrete Fragen zur Gesundheitsversorgung im eigenen Wahlkreis kann man den Politikern online stellen.
ABDA