10.03.2014
Gichtpatienten bekommen vom Arzt unter Umständen Medikamente verordnet, die Gichtanfällen verhindern sollen. Daneben spielt die Umstellung der Ernährung eine wichtige Rolle, solchen Anfällen vorzubeugen. Tipps dazu können Patienten in der Apotheke erhalten.
Typische Zeichen eines Gichtanfalls sind plötzliche starke Schmerzen im Gelenk mit Rötung und Schwellung. Schuld daran ist die Abwehrreaktion des Körpers gegen zu viel Harnsäure in den Gelenken. Erhöhte Harnsäure-Werte können auftreten, wenn der Mensch mit der Nahrung zu viele sogenannte Purine aufnimmt.
"Bei der richtigen Ernährung für Gichtpatienten kommt es daher darauf an, purinreiche Lebensmittel zu vermeiden", sagt Apothekerin Cynthia Milz, Sprecherin des WIPIG – Wissenschaftliches Institut für Prävention im Gesundheitswesen. Apotheker können anhand der bisherigen Ernährungsgewohnheiten mit den Patienten besprechen, welche Umstellungen erforderlich sind. Milz: "Dabei sollten persönliche Vorlieben berücksichtigt werden, denn schließlich soll die Prävention ja langfristig umsetzbar sein und Spaß machen."
Eine Gicht-Ernährungstabelle des WIPIG hilft dabei, den Puringehalt der Lebensmittel einschätzen zu lernen. Hier werden für jedes verzehrte Lebensmittel sogenannte Uropunkte eingetragen. Dadurch erhält man einen Überblick über die täglich zugeführten Purinmengen. Zu den purinreichen Lebensmitteln, die lieber selten oder gar nicht mehr gegessen werden sollten, zählen unter anderem:
- Fleisch
- Innereien (z.B. Kalbsleber)
- Geflügel
- Fisch
- Hülsenfrüchte (z.B. Erbsen)
- Pilze
- Bier
Die Ernährungstabelle kann man auf der Webseite des WIPIG herunterladen: www.wipig.de
WIPIG/FH