16.02.2018
Wie die Wissenschaftler im Fachblatt BMC Psychiatry berichten, halfen Haustiere ihren Besitzern, besser mit ihren Gefühlen umzugehen, lenkten sie von ihren psychischen Problemen ab und halfen gegen das Gefühl von Einsamkeit. Mit ihrer vorbehaltlosen positiven Haltung förderten Haustiere die emotionale Stabilität, indem sie halfen, Gefühle zu regulieren, Stress zu bewältigen und mit schwierigen Lebensereignissen umzugehen. Alleinstehende Menschen fühlten sich durch ein Haustier eher verbunden und es gab ihnen ein Gefühl von Normalität. In manchen Fällen wurden Tierhalter aktiver, zum Beispiel durch die Notwendigkeit, mit ihrem Hund spazieren zu gehen, und kamen in Kontakt mit anderen Tierbesitzern. Eine Frau, die "nur" einen Hamster besaß, sagte zudem, dass ihr das Säubern des Käfigs und das Füttern eine Aufgabe gegeben habe.
Trotz der vielen positiven Aspekte, die ein Haustier für Menschen mit psychischen Störungen haben kann, gab es auch ein paar negative, die in einzelnen Studien auftauchten. Zu Faktoren, die sich negativ auf die psychische Gesundheit auswirken konnten, gehörten beispielsweise die Kosten, die Wohnsituation oder die Verantwortung für das Tier, insbesondere wenn sich dieses störrisch verhielt. Nicht zu vernachlässigen ist auch die psychische Belastung, die der Tod eines Haustieres mit sich bringt.
Die Wissenschaftler der Universitäten von Manchester, Southampton und Liverpool hatten neun Datenbanken durchsucht und über 8.000 Artikel identifiziert, von denen letztlich 17 in ihre Übersichtsarbeit einbezogen wurden. Die Studien hatten den Einfluss von unterschiedlichsten Tieren, darunter Katzen, Hunde, Goldfische, Hamster und Finken, auf Menschen mit psychischen Problemen untersucht. In weiteren Studien müsse Art und Ausmaß der Tier-Mensch-Beziehung erforscht werden, sowie welche Rolle und welche Art der Unterstützung die Tiere für die psychische Gesundheit darstellen können, so die Wissenschaftler.
HH